Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote zu Ihnen passen. Wir sind offen für Ihre Anregungen.Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.
Zur Team-Seite

AngeboteÜbersicht
Menümobile menu

Ostern

„Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür?“
(Markus-Evangelium Kapitel 16, 3)
Wer nimmt uns die Last ab, den uns der alltägliche Lebenskampf auferlegt? Wer hilft uns, die schwerwiegende Existenzangst zu ertragen? Wer bringt Licht in das Dunkel all unsrer Fragen und Befürchtungen? Wer steht uns bei in dieser Zeit der Corona-Seuche?
Mit all diesen Befürchtungen sind wir unseren Weg bis hierher gegangen, den Karfreitag im Rücken, zitternd, unsicher und tieftraurig. Heute sind wir angekommen: Ostern 2020
Und dann die Überraschung:
Der Eingang ist offen, der Zugang wird durch nichts mehr versperrt. Wir können hineingehen - aber Vorsicht: wir werden nicht unverwandelt bleiben, wir werden als andere Menschen, als neue Geschöpfe herauskommen!
„Entsetzt euch nicht!“, ist uns gesagt, aber trauen wir uns hineinzugehen?
Es ist für mich wie ein Sinnbild für unsere Art, Gottesdienste zu feiern, oder sogar für unseren gesamten Umgang mit unserer Kirche. Wir können hineingehen, der Stein ist weggewälzt, alle Last, die uns wirklich gefährlich werden könnte, ist uns bereits abgenommen. Wir stecken unseren Kopf kurz hinein und sehen „einen Jüngling zur rechten Hand sitzen“. Er hat ein strahlend weißes Gewand an, das verstärkt das gleißende Licht,  das von ihm ausgeht.
Manche von uns ertragen das Licht wohl nicht
Entscheidend ist für sie, was nun folgt: „Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden.“ Diese Neuigkeit erklärt, warum das Licht so gleißend hell und schwer erträglich erscheint: es ist Licht aus einer anderen Welt, Licht, das von jenseits der Todesgrenze in dieses Leben hereinbricht, Licht der Auferstehung.
Dieses Licht verwandelt auch die Frauen. Sie sind gekommen mit der aufgehenden Sonne. Wie allen Kreaturen hat ihnen das Bild der Morgensonne schon eine, wenn auch noch unbestimmte Hoffnung auf neues Leben vermitteln. Das biblisch verwendete Bild der aufgehenden Sonne erinnert an den Tag Eins der Schöpfung, als Gott sprach: Es werde Licht, und es ward Licht. Die Welt wurde erschaffen.
Seit diesem Erlebnis der Frauen mit dem Licht der Auferstehung, ist die Welt neu erschaffen worden. Nichts ist mehr, wie es war, die Frauen nicht, die Schöpfung nicht, und auch all unsere kleineren und größeren Probleme nicht. Ja, zuletzt ist auch der Tod nicht mehr!
Wir können bloß froh sein, dass sich die Frauen, die ersten Zeuginnen der Auferstehung, haben verwandeln lassen, und dass sich später immer wieder Menschen diesem heilsamen Licht ausgesetzt haben, um danach als verwandelte Menschen vom Sieg des Schöpfers über Leid, Tod und Vergänglichkeit zu berichten.
Ostern ist die Alternative zu den Selbstverständlichkeiten dieser Welt.
Ostern bedeutet, sich nicht abschrecken lassen, weder vom Tod, noch von Leid oder Zweifel.
Ostern bedeutet, mit dem Stein leben, der uns nun aber keine Zugänge mehr verschließt.
Ostern bedeutet, mit der aufgehenden Sonne gehen.
Ostern bedeutet, gehen, laufen, zittern, verirren, umdrehen, suchen, wandern, fliehen, aufstehen, zurück ins Leben.
„Dort werdet ihr ihn finden."

Gebet
Auferstandener Herr, Jesus Christus 
Du begleitest uns, auch wenn unser Weg steinig und mühsam ist:
Ermutige uns in unserem Alltag durch Zeichen deiner Auferstehung:
Unsere Verstrickungen entwirre,
unsere Schwächen verwandle in Energie,
unseren Irrwegen gib ein Ziel.
Unser Weg ist ein Kreuzweg.
Lege uns offen, dass er zur Auferstehung führt:
Wenn wir uns selbst nicht trauen, vertraue uns;
wenn wir uns festgefahren haben, befreie uns;
wenn wir verzweifeln, richte uns auf;
wenn wir uns zu viel zumuten, entlaste uns.
Lass die Freude über deine Auferstehung nicht verblassen,
auch wenn uns unsere Sorgen und Nöte quälen.

 

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top