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Dekanatskantorei Montabaur präsentiert hoffnungsvolle Musik

So belebend können Lieder über den Tod sein

bonDie Dekanatskantorei Montabaur.

Ein Konzert, das – scheinbar – den Tod zum Thema hat. Ist das für den Herbstanfang nicht etwas düster?

Es ist ein anspruchsvolles Projekt, das sich die Dekanatskantorei Montabaur vorgenommen hat: Für ihr großes Konzert am Sonntag, 16. September, um 17 Uhr in der Montabaurer Lutherkirche widmet sie sich den Kantaten Johann Sebastian Bachs. Stücken, die wegen ihrer faszinierenden, komplexen Mehrstimmigkeit eine Herausforderung für die Vokalisten darstellen. Nicht nur wegen der vielen Noten. Auch die Texte verlangen den Sängerinnen und Sängern einiges ab, denn in fast allen Stücken geht es um den Tod.

Ganz und gar nicht düster

Trotzdem glaub Dekanatskantor Jens Schawaller, dass das Konzert keineswegs eine düstere Veranstaltung wird. Ganz im Gegenteil: „Bei genauerem Hinsehen handelt die Musik nicht vom Tod, sondern von der Antwort darauf“, sagt er. Dann erzählt Schawaller vom Menschen Johann Sebastian Bach: von einen hochbegabten, manchmal etwas cholerischem Typen, der mit beiden Beinen im Leben stand und von tiefen Glauben geprägt war. „In den Stücken geht es darum, dass Gott dem Tod den Schrecken genommen hat. Die Musik ist getragen von der Hoffnung auf Gottes grenzenüberschreitende Treue, aber auch von menschlicher Zuneigung und Liebe.“

Zusage der Treue

Der Titel des Konzerts, „Bist Du bei mir“, bringt den Wunsch nach und die Zusage der Treue auf den Punkt. Er fasst das zusammen, wovon Werke wie „Meine Seele rühmt und preist“, „Schlage doch, gewünschte Stunde“ oder „Bist Du bei mir, geh ich mit Freuden“ an diesem Abend erzählen. Und zwar nicht nur mit Worten, sagt Jens Schawaller: „Auch die Musik ist voller Referenzen auf die Hoffnung, aber auch auf die Endlichkeit des Lebens: Da symbolisieren gezupfte Streicher die tickende Uhr der Lebenszeit; dort erinnert die Flöte an den Wecker, der unser letztes Stündlein anzeigt und so weiter.“

Profis am Werk

Damit diese für Bach typischen, versteckten Anspielungen angemessen zur Geltung kommen, liegt die instrumentale Begleitung wieder in den bewährten Händen des Profi-Ensembles „Il Quadro Animato“, acht Musikern aus unterschiedlichen europäischen Ländern, die schon mehrfach im Westerwald Station gemacht haben. Sie gestalten auch das einzige rein instrumentale Stück des Abends: ein Flötenkonzert, das Francesco Zimei aus verschiedenen Werken Johann Sebastian Bachs rekonstruiert hat. Die solistischen Gesangspartien der übrigen Stücke übernehmen unterdessen Merle Bader (Sopran), Franziska Ernst (Alt), Daniel Jeremy Tilch (Tenor) und Konstantin Paganetti (Bass).

Viel Engagement

Trotz des nicht ganz leichten Themas und der Komplexität der Bach’schen Kantaten: Jens Schawaller freut sich auf den Abend. „Auch weil die Sängerinnen und Sänger der Dekanatskantorei wieder motiviert und fröhlich bei der Sache sind und das Projekt so toll tragen: von der Bewirtung über Fahrdienste, der Unterbringung der Gastmusiker bis hin zu den vielversprechenden Proben. Soviel Engagement imponiert mir.“ (bon)

Karten gibt es für 15 Euro im Vorverkauf bei Monika Schlößer (Telefon 02602/8814) oder Jens Schawaller (0176/85612553) oder an der Abendkasse. Schüler und Studenten zahlen 10 Euro.

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