Eberhard Ströder braucht Spenden, damit „Amani technical primary school“ staatlich anerkannt wird
Westerwälder will Schule in Tansania zu gutem Ende bringen
bonEberhard Ströder und Lee Cosmas Ndeiy legen sich für eine Grundschule in Tansania ins Zeug.10.10.2024 bon Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Harte Arbeit
Ströder stemmt das Projekt im Tandem mit seinem guten Freund Lee Cosmas Ndeiy, der die Schule zusammen mit dem Amani Gospel-Chor vom Dekanat Biedenkopf-Gladenbach aus betreut. Heute ist Ströders Herzensprojekt weiter, als es viele möglich gehalten hätten: Vier Klassen und das Verwaltungsgebäude für die Lehrkräfte sind fertig. Dafür hat Ströder hart gearbeitet. Er sammelt unermüdlich Spenden, und mindestens einmal pro Jahr ist der Senior für mehrere Wochen oder sogar Monate in Tansania, um die Arbeiten an der Schule zu organisieren, um Baumaterial zu kaufen und nach dem Rechten zu sehen. Bis vor ein paar Jahren hat der gelernte Schreiner sogar noch selbst mit angepackt.
Bis zum Ende durchziehen
Heute könnte er es gut sein lassen. Im kommenden Jahr wird er 82, und so allmählich werden die Reisen nach Afrika anstrengend. Aber Eberhard Ströder und sein Freund Lee wollen’s bis zum Ende durchziehen: Die Schule soll insgesamt sieben Klassen bekommen. Erst dann ist sie staatlich anerkannt. „Ohne die drei zusätzlichen Klassen könnte sie eine pre-primary school werden, also eine Mischung aus Schule und Kindergarten“, erklärt Lee Cosmas Ndeiy, der selbst aus Tansania stammt und das dortige Schulsystem kennt. „Unser Ziel ist, drei zusätzliche Klassen fertig zu stellen, sodass sie am Ende die ,Amani technical primary school‘ wird: Eine staatlich anerkannte Grundschule mit dem Schwerpunkt auf Technik“, sagt er.
Technische Grundschule ist das Ziel
Technischer Schwerpunkt bedeutet: Die Kinder bekommen schon ab der ersten Klasse Handwerksunterricht – gute Voraussetzungen, um später in den Schreiner- oder Nähbetrieben der Region einen Job zu bekommen. „Oder sie können nach der siebten Klasse in die weiterführende Schule gehen, die in Tansania ,secondary school‘ heißt“, sagt Lee Cosmas Ndeiy. Doch bis dahin ist noch einiges zu tun. „Mein Ziel ist, noch so oft nach Tansania zu fliegen, bis die Schule fertig ist“, sagt Eberhard Ströder. Das klingt sportlich. Aber wenn er von dem bisherigen Fortschritt erzählt, nicht unrealistisch: „Als wir im vergangenen März dort waren, haben wir die Fenster der bestehenden Klassen diebstahlsicher gemacht, Strom verlegt und die Decken gegen die enorme Hitze gedämmt.“
Arbeiten müssen laufen
Eine Hitze, die Eberhard Ströder am eigenen Leib erfahren hat. Im März ist in Tansania Spätsommer, und das Quecksilber kletterte tagsüber bis über 30 Grad. Trotzdem legen sich die Arbeitskräfte ins Zeug. Vor allem dann, wenn Eberhard Ströder dort ist. „So richtig laufen die Arbeiten nur, wenn wir vor Ort sind. Aber dann laufen sie“, sagt der Mogendorfer und lächelt. Auch bei den drei noch fehlenden Klassen ist schon einiges passiert: Die Fundamente sind fertig. Immerhin. Bis in den Räumen Unterricht stattfinden kann, fehlen aber eben noch Wände, Decken, Strom und Fenster und Kleinigkeiten.
Hoffen auf Wunder Gottes
Und Spenden, die Eberhard Ströder meistens in bar mit nach Tansania nimmt und damit dort Arbeiter und Materialien bezahlt. Eberhard Ströder und Lee Cosmas Ndeiy schätzen, dass noch rund 50.000 Euro nötig sind, damit die Schule endgültig fertig wird. Eine große Aufgabe. Eberhard und Lee wissen das. Aber Eberhard Ströder haben schon viel geschafft, meint auch Lee: „Aber wenn er das schafft, ist das ein Wunder Gottes.“ (bon)
Wer die Schule mit Spenden unterstützen will, kann sich an Eberhard Ströder oder Lee Cosmas Ndeiy wenden: Telefon 02623/5574 (Eberhard Ströder) oder 0171/8669920 (Lee Cosmas Ndeiy). Spendenquittungen können ausgestellt werden. Direkte Spenden sind unter dem Stichwort „Spende Tansania“ möglich unter der IBAN DE22573510300155089006.
Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken