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Charlotte-Petersen-Medaille wird verliehen

Ehrung für Dekan i.R. Pfarrer Gerhard Zimmermann

hjbPfarrer i.R. Gerhard Zimmermann, der ehemalige Dekan des Evangelischen Dekanats Bad Marienberg, hat das Buch ins Rollen gebracht. Zur Buchvorstellung im Dillenburger Rathaus 2014 war auch Dekan Martin Fries zu Gast.Pfarrer i.R. Gerhard Zimmermann, der ehemalige Dekan des Evangelischen Dekanats Bad Marienberg, hat das Buch ins Rollen gebracht. Zur Buchvorstellung im Dillenburger Rathaus 2014 war auch Dekan Martin Fries zu Gast.

Pfarrer Gerhard Zimmermann wird am Dienstag, den 11. Juni, die Charlotte Petersen-Medaille der Stadt Dillenburg erhalten.

Repro hjbDie Journalistin und Schriftleiterin der Kirchenzeitung "Unser Weg", Charlotte Petersen, hat mit einem Bericht über die Begegnung mit KZ-Überlebenden den Startschuss für das Hilfswerk Wapniarka gegeben.Die Journalistin und Schriftleiterin der Kirchenzeitung "Unser Weg", Charlotte Petersen, hat mit einem Bericht über die Begegnung mit KZ-Überlebenden den Startschuss für das Hilfswerk Wapniarka gegeben.

Der frühere Gemeindepfarrer in Rennerod und spätere Dekan des Evangelischen Dekanats Bad Marienberg hatte 2014 ein Buch über Charlotte Petersen geschrieben: „Die größte Bettlerin des Jahrhunderts: Charlotte Petersen und ihr Kampf für die Überlebenden des KZ-Wapniarka“. Die Hilfe für die Überlebenden des KZ- Wapniarka war lebenslang die Aufgabe der Dillenburgerin Charlotte Petersen. Im Jahre 1967 wurde ihr dafür das Bundesverdienstkreuz erster Klasse verliehen. Als eine von zahlreichen weiteren Ehrungen erhielt im Jahre 1990 vom Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit die Buber-Rosenzweig-Medaille. In seinem Buch berichtet Gerhard Zimmermann davon, wie Charlotte Petersen auf einer Israelreise, zusammen mit der Frau des späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann, Hilda Heinemann, in Kontakt mit Überlebenden des KZ-Wapniarka kam. Sie nahm sich sofort der Aufgabe an, diesen Menschen und ihren Familien zu helfen. Die Überlebenden des KZs waren lebenslang schwer geschädigt, da sie mit der giftigen Latyrus-Erbse ernährt worden waren. Die Überlebenden hatten bleibende Lähmungen der Arme und Beine. Die Bundesregierung lehnte finanzielle Wiedergutmachung für die Opfer ab, da das, 1941 errichtete, KZ- Wapniarka in Rumänien lag und unter rumänischem Kommando stand. Im Laufe von 42 Jahren, bis zu Ihrem Tod 1994 als 90-jährige, sammelte Charlotte Petersen über 18 Millionen D-Mark für die Überlebenden aus Wapniarka. Hilda Heinemann bezeichnete sie einmal als die „größte Bettlerin des Jahrhunderts“.

Eine lebenslange Aufgabe

Ursprünglich war die Dillenburgerin Charlotte Petersen (1904 bis 1994), gebürtig aus Niederschelden bei Siegen, Buchhändlerin und Journalistin bei verschiedenen Tageszeitungen gewesen. Sie war Schriftleiterin der Gemeindezeitung „Unser Weg“, die die Gemeinden des Propsteibereiches Nord-Nassau mit der Ev. Kirche in Hessen und Nassau verband. Herausgeber war Propst Karl Herbert, der später stellvertretender Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), wurde. Schon damals war Pfarrer Gerhard Zimmermann auf den beispiellosen Einsatz der Dillenburgerin für die KZ-Opfer aufmerksam geworden. Viele hundert Vorträge in evangelischen Frauengruppen, Kirchengemeinden und anderen gesellschaftlichen Kreisen hat Charlotte Petersen gehalten. Sie schrieb auf ihrer Schreibmaschine viele tausend Bittbriefe, um den ehemaligen Häftlingen eine kleine Rente zu sichern. Dieses Engagement wurde zu ihrer Lebensaufgabe, wie die Zeitzeugen im Buch berichten. Sein Buch hat Gerhard Zimmermann in zahlreichen Lesungen vorgestellt und damit die Erinnerung an diese beispiellose Frau wach gehalten.
 

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