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Europaabgeordneter referierte zum Thema Frieden in Europa

Die EU ist eine Friedensgeschichte

dekKarsten Lucke referierte über Frieden in EuropaKarsten Lucke referierte über Frieden in Europa

Rund 40 interessierte Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung der Evangelischen Kirchengemeinde ins Gemeindehaus zu einem Vortrag von Europaparlamentarier Karsten Lucke gefolgt. Der Politiker sitzt seit rund einem Jahr für die SPD im Europaparlament und war davor 17 Jahre lang im Europahaus in Bad Marienberg tätig.

Darüber hinaus ist er Ortsbürgermeister von Lautzenbrücken. Er zeigte in einem Videoclip vom Westfälischen Frieden ausgehend die Europakarte im Zeitraffer bis heute. Darin wurde sichtbar, dass sich durch Kriege und Hochzeiten der Königshäuser die Staatsgrenzen ständig veränderten. Eine längere Phase des Friedens erlebte Europa nur nach dem 2. Weltkrieg. In der Bildung der EU sieht der Europaabgeordnete eine friedensstiftende Maßnahme für Europa, einem Kontinent, auf dem es immer wieder Kriege gab und die schließlich in den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts gipfelten. Die Anfänge der EU liegen schon in der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl im Jahr 1951, die zu einer friedlichen Nutzung dieser Materialien beitrugen.

Friedensnobelpreis in 2012

Insgesamt sei die Geschichte der EU eine Friedensgeschichte, was auch die Überreichung des Friedensnobelpreises im Jahr 2012 zeige. Auch wenn bis heute in der EU sehr viel miteinander gestritten werde, habe man dabei in den Jahrzehnten ihres Bestehens immer nach friedlichen Lösungen gesucht, so Lucke. Durch die souveräne Gleichheit aller Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen, die in der Charta der UN in Artikel 2 festgelegt ist, sei die Ukraine aber berechtigt gewesen, sich gegen den Angriff Russlands zu wehren, sagte Lucke.

Kontroverse Diskussion

Im Anschluss diskutierten die Teilnehmenden kontrovers, mit welchen Mitteln der Krieg zu beenden sei und ob man den Krieg hätte früher verhindern können.  Auch die Frage, ob immer mehr Waffen geliefert werden müssen, wurde unterschiedlich bewertet. So wurde angemerkt, dass täglich in der Ukraine 500 bis 1000 Menschen sterben. Pfarrer Rüdiger Stein wies darauf hin, dass man aus christlicher Perspektive heraus die Hoffnung auf Frieden nicht aufgeben dürfe. Eingeladen zu dieser Abendveranstaltung hatte die Evangelische Kirchengemeinde Kirburg im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „Frieden“.

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