Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote zu Ihnen passen. Wir sind offen für Ihre Anregungen.Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.
Zur Team-Seite

AngeboteÜbersicht
Menümobile menu

Organspende

Hessen-Nassau begrüßt Zustimmungslösung

Herbert Pictures/gettyimagesOrganspende ist eilig!Organspende ist eilig!

Hessen-Nassau begrüßt die Entscheidung des Bundestags für die so genannte "Zustimmungslösung" bei der Organspende. Widerspruch gab es zuvor gegen die vom Gesundheitsministerium favorisierte "Widerspruchslösung". Warum die klare Position der Kirche?

EKHNUlrike ScherfUlrike Scherf

Die hessen-nassauische Stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf hat die Entscheidung des Bundestags für die so genannte "Zustimmungslösung" bei der Organspende begrüßt. Die Abgeordneten hatten am Donnerstag mit großer Mehrheit einen Entwurf verabschiedet, nach dem Bürgerinnen und Bürger aktiv der Organspende zustimmen müssen und beispielsweise beim Abholen des Passes auf ihre Bereitschaft angesprochen werden. Der von Gesundheitsminister Jens Spahn zunächst vorgelegte und dann abgelehnte Gesetzentwurf einer „doppelten Widerspruchslösung“ sah vor, dass alle Bürgerinnen und Bürger zunächst automatisch als Organspender gelten. Außer, sie widersprechen dem zu Lebzeiten oder ihre Angehörigen bezeugen dies im Todesfall. Der Fraktionszwang war bei der intensiven Debatte in Berlin aufgehoben. 

 

Ziel sind mehr Organspenden  

 

Nach Worten Scherfs unterstützt die evangelische Kirche zunächst das wichtige Ziel, die Zahl der Organspenden zu erhöhen. Die nun beschlossene Zustimmunggsregelung hält sie „für eine gute Idee“. Scherf: „Ich halte die aktuelle Debatte auch für sehr wichtig, weil sie das Thema Organspende in den Vordergrund rückt. Meine Hoffnung ist, dass sich viele Menschen damit auseinandersetzen und sich mehr als bisher dafür entscheiden, Organe für das Leben anderer Menschen zu spenden.“ 

 

Schwerer Eingriff des Staates   

 

Zuvor hatte sich Scherf klar gegen die Widerspruchslösung ausgesprochen. Der Staat dürfe nicht über einen menschlichen Körper entscheiden und der Mensch müsse dem aktiv widersprechen können. Scherf:  „Eine Organspende ist ein schwerwiegender Eingriff in die Unversehrtheit des menschlichen Körpers. Es gehört für mich zur Würde des Menschen, dass er sich hierzu individuell und frei verhalten und entscheiden kann.“  Der Staat solle bei diesem existentiellen Thema keine Zustimmung unterstellen und eine persönliche Entscheidung ersetzen können. Scherf: „Wir sprechen aus gutem Grund von einer Organspende. Eine Spende muss immer freiwillig geschehen.“

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top