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Mit Einschränkungen leben

Mit Einschränkungen leben – Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte und die übrigen Mitarbeitenden im Krankenhaus kennen das schon lange. Mit Einschränkungen leben – wir draußen, außerhalb der Alltagswirklichkeit der Krankenhäuser müssen das jetzt lernen.

Die Einschränkungen im Klinikalltag haben, nach meiner Wahrnehmung, fast immer etwas mit fehlenden finanziellen Mitteln zu tun. Das wurde und wird immer in der direkten Arbeit am Patienten spürbar. Und dort wird es auch immer wieder aufgefangen, durch besondere Menschen mit einem besonderen Anspruch an sich selbst und die eigene Arbeit: Einfühlungsvermögen für die Notlage des leidenden Menschen (so würde ich den Begriff „Patient“ übersetzen) und Hilfsbereitschaft, die an die Belastungsgrenze geht. Die Einschränkungen in der Gesellschaft außerhalb des Krankenhauses sind damit gar nicht vergleichbar. Wenn die Schutzmaßnahmen wie z. B. Einschränkung der Bewegungsfreiheit, bestimmter Grundrechte oder liebgewordener Gewohnheiten mit „Gefängnis“ verglichen werden, wie ich es heute Morgen in einem Kommentar gelesen habe, dann haben wir nach meinem Eindruck das rechte Maß verloren. Während die Einen auch unter zum Teil schlechten Rahmenbedingungen Tag für Tag dafür kämpfen, dass die Menschen in unserer Gesellschaft in einem funktionierenden Gesundheitswesen aufgehoben sind, möchten die anderen die persönliche Freizügigkeit nicht einschränken und auf nichts verzichten. Du stellst meine Füße auf weiten Raum. (Psalm 31, 9b)Dieser Vers geht mir heute Morgen nicht aus dem Kopf. Er ist für mich irgendwie eine Antwort auf beide Aspekte von Einschränkungen, weil er eine Haltung beschreibt und eine veränderte Sichtweise auf die Einschränkungen in meinem Alltag bietet. Ich kann in meiner Arbeit mit Menschen und für Menschen bis an meine Grenzen gehen, wenn es nötig ist, weil ich weiß, dass diese Arbeit nicht vergeblich ist. Weil sie einen hohen Wert darstellt, weil sie wichtig und sinnvoll ist, und weil der Lohn in der Arbeit selbst steckt. Mit Geld ist das gar nicht zu bezahlen. Als Christ*in weiß ich aber auch, dass ich diese Arbeit unter den Augen Gottes ausübe. Er gibt mir die Kraft, die inspirierenden Ideen, die Ausdauer. Er stellt mir das Ziel vor Augen für das ich lebe. Durch ihn wird mein Leben sinnvoll. In einem solchen Verständnis wird mein Leben weit, entgrenzt, ohne Einschränkung. Ich muss nicht mehr auf meine Rechte pochen, meine Freizügigkeit in „Corona-Partys“ ausdrücken und meine grenzenlosen Ansprüche geltend machen. Gott stellt meine Füße auf weiten Raum, deshalb kann ich auch mit Einschränkungen leben.      GebetBarmherziger Gott, lieber Vater,lass uns den weiten Raum spüren, den Du uns durch Deine Gegenwart eröffnest. Schenke uns die neue Sichtweise, die die Möglichkeiten erkennt, statt der Einschränkungen.Schenke uns ein neues Verständnis von Demut, in dem wir berechtigte Hoffnungen von überzogenen Ansprüchen unterscheiden lernen.   Hilf uns, die Freiheit zu spüren, indem Du unsere Füße auf weiten Raum stellst, Freiheit trotz EinschränkungFreiheit trotz BegrenzungFreiheit trotz BelastungBefreit zu einem ganz anderen Leben mit dem Versprechen einer ganz anderen, grenzenlosen Zukunft.

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