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Wer Ohren hat (zu hören), der höre! (Markus 4, 23)

Eine seltsame Aufforderung. Im Neuen Testament finden wir sie an einigen Stellen. Besonders häufig im schwer verständlichen Buch der Offenbarung des Johannes. Das ist für mich wie ein Hinweis darauf, dass es sich dabei nicht um leicht verständliche Zusammenhänge handeln kann, sondern um eine tieferliegende Wahrheit.

Das entspricht doch unserer gegenwärtigen Lebenssituation. Wir fragen, „was geschieht da gerade“ und „warum geschieht das“? Wer kann uns darauf eine Antwort geben?

Wer Ohren hat, mit denen er hören kann, der sollte genau hinhören. Wer Augen hat, mit denen er sehen kann, der sollte nicht nur „einen Blick drauf werfen“, sondern genau hinschauen. Wer ein Herz hat für seinen Mitmenschen und für sich selbst, der sollte in sich hineinspüren und dem eigenen Empfinden vertrauen.

Wer einen täglichen Impuls, eine Andacht, ein Wort Gottes aus der Heiligen Schrift hört oder liest, wird eine Antwort auf die drängenden Fragen bekommen, die ihn oder sie im Inneren bewegen und nicht zur Ruhe kommen lassen. Doch es kommt darauf an, wie wir hören, lesen, wahrnehmen.

Ein kurzes „Überfliegen des Textes“ wird schnell der Ernüchterung weichen: „Das haben wir doch alles schon mal gelesen“. Ein halbherziger Blick auf einen Bibelvers, den wir wie einen Kalenderspruch benutzen, wird uns ebenso enttäuscht zurücklassen: „Das ist doch immer wieder dasselbe.“

Wenn uns das Anliegen wichtig ist, sollte uns auch die Antwort wichtig sein. Sie liegt nicht vor Augen, sie ist leicht zu überhören.

Wir brauchen ein wenig Ruhe. Wir brauchen den Wunsch „unser Herz auszuschütten“, die Fragen, die uns beschäftigen, auszusprechen, damit unser Herz leer wird. Wir brauchen den Wunsch, unser Herz wieder füllen zu lassen mit der Antwort, die Gott uns ständig gibt – die wir aber nicht hören können, oder überhören.

Der Glaube ist mehr als ein „Für-wahr-halten“. Glaube erfordert die Bereitschaft, Dich mit Deinem Leben darauf einzulassen. Ohne Deinen Willen zur Mitarbeit und ohne Deine Bereitschaft auf Gott wirklich hören zu wollen, bleibst Du an der Oberfläche. Du wirst enttäuscht zurückbleiben mit Deinen Fragen, weil Du die Antwort nicht hörst, die schon da ist.“

Es lohnt sich, einmal den Abschnitt aus dem Lukas-Evangelium Kapitel 14, die Verse 25-35 zu lesen, der in der Luther-Bibel die Überschrift trägt: „Vom Ernst der Nachfolge“. Nicht zufällig steht dort am Ende wieder der Ausspruch Jesu:

Wer Ohren hat (zu hören), der höre!

 

Gebet

Barmherziger Gott,

Lehre uns hören - hinhören

Lehre uns sehen - hinschauen

Lehre uns alle unsere Sinne zu gebrauchen, um innerlich heil zu werden

So werden wir auch heilsam wirken können – für andere

Lehr uns hinhören auf die Fragen, die uns ein anderer Mensch stellt

Lehre uns hinschauen, damit wir sehen, wo unsere Zuwendung gebraucht wird

Schenke und dazu die Kraft

die Zeit

und die Bereitschaft.

 

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