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Westerwälder nehmen ihren Kontinent in den Blick

Die Zukunft gestalten in Europa

dek

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Zukunft gestalten“ hatte die Evangelische Kirchengemeinde Kirburg den Europaexperten Karsten Lucke zu einem spannenden Vortrag über die „Zukunft Europas“ eingeladen.

Der ehemalige Europaabgeordnete und langjährige Mitarbeiter des Europahauses Bad Marienberg vermittelte den Gästen im gut gefüllten Evangelischen Gemeindehaus tiefgehende Einblicke in die aktuellen Herausforderungen und Perspektiven der Europäischen Union.

Der Abend begann mit einer verblüffenden Entdeckung: Europa ist nicht gleich Europa. Lucke stellte verschiedene Karten vor, die unterschiedliche Definitionen von Europa veranschaulichten. So wurde den Zuhörern klar, dass neben dem geografischen Europa auch politische, wirtschaftliche und kulturelle Dimensionen das Bild des Kontinents prägen – sei es im Rahmen des Europäischen Song Contests, des Europäischen Fußballverbandes oder des Schengener Abkommens.

Der Vortrag thematisierte, wie sich die Europäische Union (EU) seit ihrer Gründung 1953 als wirtschaftlicher Verband für Kohle und Stahl bis heute weiterentwickelt hat und welche Herausforderungen ihr in der Gegenwart begegnen. Während die EU zu einem starken Wirtschaftsraum gewachsen ist, der inzwischen aus 27 Staaten besteht, sieht Karsten Lucke die EU seit dem Brexit in einem Wettbewerbsumfeld, das immer härter wird. Besonders die aufkommende Konkurrenz aus dem Pazifischen Raum und geopolitische Spannungen stellten Europa vor große wirtschaftliche und sicherheitspolitische Herausforderungen, so Lucke:
„Die Aufgaben, die vor uns liegen, sind gewaltig“. Die Schließung von Märkten durch den Verlust russischer Energielieferungen und die Bedrohung durch einen weiteren Krieg in Europa seien nur einige der dringlichsten Probleme. 

Dennoch sieht Lucke die europäische Gemeinschaft als einzige Möglichkeit, diesen Herausforderungen zu begegnen. Besonders kritisch bewertet er das Erstarken rechter Parteien, die eher nationale Interessen als die europäische Idee vertreten.

Im Anschluss an den Vortrag bot sich den Zuhörenden die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Die Diskussion zeigte, wie wichtig es ist, den Dialog fortzusetzen und unterschiedliche Perspektiven zu berücksichtigen, um eine gemeinsame europäische Zukunft zu gestalten. 

Die Kirchengemeinde Kirburg möchte das Thema weiter vertiefen und lädt vom 10. bis 13. Juli 2025 zu einer Gemeindefahrt nach Brüssel ein, um vor Ort mehr über die Arbeit der EU-Institutionen zu erfahren.


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