Man sucht und sucht
Vermutlich ist es vielen sehr bekannt:
man sucht und sucht,
und doch ist das Gesuchte schon ganz nah.
Ich suchte die Corona-Maske
und kramte alle meine Taschen durch;
was ich verzweifelt bei mir suchte,
hing einfach schon bei mir am Arm.
Ich suchte damals meine kleine Tochter
im Modehaus und fand sie nicht.
Verzweifelt suchte ich bei Kleiderständern,
wo unser Wildfang sich versteckt,
und hatte wirklich ganz verstört vergessen,
dass meine kleine Tochter
vergnügt auf meiner Schulter sitzt.
Vermutlich ist auch vielen unter uns bekannt:
man sucht nach Gott,
nach seiner Nähe, seiner Hilfe, seinem Halt.
Doch während wir verzweifelt nach ihm suchen,
ist er schon immer uns ganz nah,
und wir in seiner Hand.
So sagt es allen euren Kindern,
und sagt es euch auch selbst,
dass wir von Anfang unsres Lebens an
schon längst in Gottes großer Liebe
und seiner Gegenwart geborgen und zuhause sind.
Er sitzt immer schon bei uns im Boot und wir bei ihm.
Und sowas wie „vererbte Sündentrennung“,
die Angst bewirkt und Seelen mordet,
hat Gott in seiner Liebe nie gekannt,
und kennt das nicht bis heute.
Karl Schmidt
Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken