Evangelische Kirchengemeinden spenden Sakrament unter freiem Himmel am Schafbach
200 Gäste erquicken sich beim Tauffest in Westerburg
bonRund 200 Menschen haben ein schönes Tauffest gefeiert.24.06.2024 bon Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
bonPfarrerin Viola Gräf segnet eines der beiden Kinder, die sich in Westerburg taufen ließen.„Wäller Land“ – so nennt sich der Nachbarschaftsraum der evangelischen Kirchengemeinden Westerburg, Gemünden und Willmenrod. In Westerburg feiern Pfarrerin Viola Gräf, Pfarrer Maic Zimmermann und Vikarin Friederike Zeiler mit ihren Gästen ein Tauffest für alle Sinne: Sie selbst stehen barfuß im kühlen Schafbach; es duftet nach Sommer; das Plätschern des Wassers liegt in der Luft. Den liebevoll gestalteten Gottesdienst untermalen Mathias Donath am E-Piano und der Kinderchor der Evangelischen Kirchengemeinde Gemünden mit Liedern wie „Applaus, Applaus“, „Wir feiern heut‘ ein Fest“ oder „Wasser des Lebens“.
Lebensspender und Urkraft
Apropos Wasser: An diesem Morgen dreht sich fast alles um das nasse Element. Zunächst erzählen die Kinder, wie wichtig Wasser für Menschen, Tiere und Pflanzen ist: zum Trinken, zum Zähneputzen und dafür, dass die Eltern damit die Klamotten waschen können. Wasser hat eben viele Facetten., wie das Pfarr-Trio in der Predigt ausführt: „Es spendet Leben und erquickt – so wie Gott unsere Seele mit seinem Geist erquickt.“ Aber es ist auch unzähmbar und kann ganze Gebiete überfluten, sagt Friederike Zeiler. „Aber Gottes Zusage nach der Sintflut bleibt bestehen: Ich bin immer bei Euch.“
Segen aus Plastikbooten
Die Taufe ist das Symbol dieser göttlichen Zusage: Zwei Kinder werden an diesem Morgen getauft. Darüber hinaus lassen sich rund 40 Kinder mit ihren Familien an ihre eigene Taufe erinnern: Mit kleinen Plastikbooten träufeln Viola Gräf, Friederike Zeiler und Maic Zimmermann Wasser über die Hände und sprechen ihnen Gottes Liebe noch einmal zu. Einer von vielen Herz-Momenten am Schafbach. Steven, der Vater des Täuflings Jamie, ist bewegt: „Wenn wir noch ein Kind bekommen, würden wir es wieder bei einem Tauffest taufen lassen“, sagt er lächelnd. Und Iwan, einer der Gäste, meint: „Gerade für die Kinder ist es sehr entspannt, da sie nicht die ganze Zeit stillsitzen müssen.“ Der kleine Jascha findet den Tag aus einem anderen Grund toll: Er darf sich eines der bunten Plastikboote mit nach Hause nehmen: „Das kleine Boot hat mir am besten gefallen“, freut er sich.
Die Füße im Wasser
Das alte, schöne Wort, das Pfarrer Maic Zimmermann an diesem Morgen gleich mehrmals verwendet, es passt: „Das Tauffest hat uns richtig erquickt“, sagt er. Nicht nur wegen des kühlen Wassers, sondern auch wegen des erfrischenden Drumherums: wegen der flotten Lieder, der Natur und des fruchtigen Buffets, das die fleißigen Helferinnen der Kirchengemeinde Westerburg gezaubert haben. Pfarrerin Viola Gräf bringt es auf den Punkt: „Eine Taufe am Bach, mit dem Füßen im Wasser und unter freiem Himmel macht einfach richtig Spaß!“ (bon)
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