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Pfarrerin Hilke Perlt und Pfarrer Michael Reschke verlassen den Westerwald

Abschied in Willmenrod und Gemünden

shgPfarrerin Hilke Perlt und Pfarrer Michael Reschke verlassen den Westerwald und übernehmen Pfarrstellen im Dekanat Biedenkopf-Gladenbach.Pfarrerin Hilke Perlt und Pfarrer Michael Reschke verlassen den Westerwald und übernehmen Pfarrstellen im Dekanat Biedenkopf-Gladenbach.

„Wir gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn wir lassen viele tolle Menschen und Begegnungen zurück,“ sagt Hilke Perlt. Die Pfarrerin von Willmenrod und ihr Lebensgefährte Michael Reschke, Pfarrer in Gemünden, werden zum 1. Mai den Westerwald verlassen und Pfarrstellen im benachbarten Dekanat Biedenkopf-Gladenbach antreten.

Die Kirchengemeinde Willmenrod mit den rheinland-pfälzischen Orten Willmenrod, Gershasen, Sainscheid, Guckheim, Weltersburg und Girkenroth sowie den hessischen Orten Wilsenroth und Langendernbach und die Kirchengemeinde Gemünden mit den Orten Berzhahn, Gemünden, Wengenroth, Winnen, Pottum und Seck waren die ersten Pfarrstellen der Theologen. Hier wurden sie auch vor rund viereinhalb bzw. rund vier Jahren ordiniert. Beide hörten den Ruf in den Verkündigungsdienst erst spät. Hilke Perlt wurde zunächst Bauingenieurin und entschied sich dann für den berufsbegleitenden Master-Studiengang der Theologie in Marburg, den sie erfolgreich abschloss. Ebenso wie Michael Reschke, der zuvor einige Jahre als Dekanatsjugendreferent im Dekanat an der Dill (vorher Dekanat Dillenburg) tätig gewesen war.  

Frage: Frau Perlt, Herr Reschke, was bleibt Ihnen aus dem Westerwald in Erinnerung?

Perlt: Viel Gutes! Der Kirchenvorstand war super organisiert mit tollen Vorsitzenden. Es gab viele schöne Gottesdienste, auch in der Ökumene: wunderbare gemeinsame Gottesdienste mit der katholischen Kirche und den Evangelischen Freikirchen in der Region, zum Beispiel Pfingsten am Wiesensee, ein Gottesdienst für die Helfenden im Ahrtal oder ein Feierabendgottesdienst in der Westerburger Innenstadt. Leider fiel die Corona-Zeit voll in unsere Dienstzeit hier. Aber auch daraus ist Gutes erwachsen, wie unser gemeinsamer Podcast: „Gott, das Leben und ich“, der rund 400 Zuhörer hat.

Reschke: Auch in der Konfirmandenarbeit haben wir neue Wege während der Pandemie gefunden. Wir haben die Aufgaben und Materialien dazu einfach bei den Konfis vorbeigefahren und da kam es dann auch mal zu längeren Gesprächen mit ihnen und den Familien an der Haustür. Das war wirklich schön. Wir sind glücklich, dass wir es am 30. April noch schaffen unseren letzten Konfirmandenjahrgang selbst zu konfirmieren. In Gemünden gab es während meiner Dienstzeit eine Menge Baustellen mit der Sanierung des Pfarrhauses, der Rettung des Archivs und Gemeindebüros vor Schäden durch Schimmel im Schwesternhaus, dem Umbau der Kita und schließlich war noch ein Wasserschaden an der Kirche zu bewältigen. Die wunderschöne Stiftskirche aus dem Jahre 879 mit ihrem großartigen Altarraum werde ich sehr vermissen.
    
Frage: Was werden Sie noch vermissen?

Perlt: Die eine oder andere Begegnung vermisse ich jetzt schon. Ich habe Religionsunterricht einer gemischtkonfessionellen Klasse an der Grundschule Langendernbach gehalten. Das war eine tolle Erfahrung. Auch die ökumenischen Gottesdienste im Altenheim Haus Welterswald, einmal im Monat, waren sehr schön.   

Reschke: Ich vermisse besonders die Arbeit mit der Kindertagesstätte „Kinder Garten Eden“. Das hat große Freude gemacht. Die Kita-Kinder sind immer gerne auch zu uns in die Kirche gekommen. Auch die Kirmesgottesdienste im Festzelt, in Gemünden, Winnen oder Wengenroth, werden mir fehlen. Dass die Westerwälder Basaltköpfe, wie der heimische Stein, seien, stimmt nicht. Ich habe sehr weichherzige und liebenswerte Menschen kennen gelernt.

Frage: Was erwartet Sie im Dekanat Biedenkopf-Gladenbach?

Reschke: Zu der dortigen Jugend habe ich schon einen guten Draht, durch meine vorherige Tätigkeit als Dekanatsjugendreferent im unmittelbar benachbarten Dekanat. Außerdem lebe ich künftig näher an meinen Eltern, was mir natürlich wichtig ist. Ich freue mich auf meine neue Stelle als Pfarrer von Bad Endbach und Wommelshausen.

Perlt: Ich war bereits im Spezialvikariat in der Jugendarbeit des Nachbardekanats Biedenkopf-Gladenbach tätig. Und ich war Vikarin in der Evangelischen Kirchengemeinde Oberhörlen. Nun übernehme ich die Pfarrstelle in Obereisenhausen, in einem Nachbarschaftsraum mit meinem früheren Lehrpfarrer. Darauf freue ich mich sehr.


Die Verabschiedung von Pfarrerin Perlt findet am Samstag, den 22. April, um 16 Uhr, in der Evangelischen Kirche Willmenrod statt. Pfarrer Reschke wird am Sonntag, den 23. April, um 14 Uhr, in der Evangelischen St. Severus Stiftskirche in Gemünden verabschiedet.

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