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Der Gehörlosenseelsorger und Gemeindepfarrer geht in den Ruhestand

Abschied von Pfarrer Detlef Schmidt

shgPfarrer Detlef Schmidt nach seinem letzten offiziellen Gottesdienst vor der evangelischen Kirche in Kirburg.Pfarrer Detlef Schmidt nach seinem letzten offiziellen Gottesdienst vor der evangelischen Kirche in Kirburg.

Ungewöhnlich war die Verabschiedung in Pfarrer Detlef Schmidt in der Kirburger Kirche. Wegen der Corona-Pandemie musste ein anschließender Empfang ausfallen und die Besucher in der Kirche auf 50 Personen beschränkt bleiben. Nicht eben gewöhnlich verlief aber auch das Berufsleben von Detlef Schmidt, der sich neben dem Gemeindepfarramt und in der Altenheimseelsorge auch im Arbeitsfeld der Gehörlosenseelsorge engagiert hat.

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Pfarrer Detlef Schmidt erhält ein Abschiedsgeschenk vom Kirchenvorstand aus Kirburg. Mitwirkende des Gottesdienstes waren (v.l.) der stellv. Dekan Michael Brück (Dekanat an der Dill), der stellv. Dekan Benjamin Schiwietz (Dekanat Westerwald), Pfarrer Detlef Schmidt, Dr. Raimar Kremer vom Zentrum Seelsorge und Beratung der EKHN und Dolmetscherin Theresia Möbus

Detlef Schmidt wurde 1989 in der Evangelischen Kirchengemeinde Langen- Bergheim ordiniert und kam nach Gemeindepfarrstellen in Heuchelheim und Dexbach, sowie Vertretungsdiensten in den Dekanaten Dillenburg und Herborn, in den Westerwald. Hier übernahm er ab 2008 eine Gemeindepfarrstelle mit halber Stundenzahl in Kirburg. Des Weiteren arbeitete Schmidt seit 1990 in der Gehörlosenseelsorge. Er war als Gehörlosenseelsorger der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) für rund 200 Menschen in einem großflächigen Gebiet zwischen Marburg, Biedenkopf, Herborn, Gießen und dem Westerwald zuständig. Hier stand er für Kasualien, wie Trauungen, Taufen und Beerdigungen, zur Verfügung, gestaltete regelmäßige Gehörlosengottesdienste in Biedenkopf-Wallau und in Herborn und unternahm zahlreiche Tagesausflüge mit gehörlosen Menschen. Einige Mitglieder aus seinen Gehörlosengemeinden kamen auch zum Gottesdienst, um sich von Detlef Schmidt zu verabschieden.

Zahlreiche Mitwirkende

Dolmetscherin Theresia Möbus aus Bad Endbach übersetzte das gesprochene Wort. Weitere Mitwirkende des Gottesdienstes waren die stellvertretenden Dekane der Dekanate Westerwald und an der Dill, Pfarrer Benjamin Schiwietz und Pfarrer Michael Brück, um Pfarrer Schmidt aus dem Dienst zu entpflichten, sowie sein Kirburger Amtskollege Pfarrer Rüdiger Stein, die Posaunen-Bläsergruppe Norken und Organist Felix Fleming.

Predigt über Micha 7

In seiner Predigt über den Bibeltext aus Micha 7, Vers 18-20, nahm Schmidt unter anderem Bezug auf die Situation der Gehörlosen, die sich durch neue technische Errungenschaften manchmal zum Positiven verändern könne. Diese seien an der Teilhabe an der Gesellschaft der Hörenden dennoch oftmals gehindert. Im Anschluss wurde Detlef Schmidt nach 31 Jahren im Pfarrdienst entpflichtet. Pfarrer Brück dankte für Pfarrer Schmidts Wesen, das ihm erlaubt habe, in seinem Dienst immer genau hinzuschauen. Pfarrer Schiwietz ermutigte dazu, das „MUSS“ des Dienstes mit Gottes Hilfe loszulassen.

Grußworte von Weggefährten

In Anschluss folgten zahlreiche Grußworte von Kollegen und Weggefährten. Dr. Raimar Kremer vom Zentrum Seelsorge und Beratung der EKHN dankte Pfarrer Schmidt für seinen Dienst in der Gehörlosenseelsorge. „Ich erinnere mich, dass es nicht immer ein einfacher Weg war, aber ein sehr fruchtbarer. Sie haben mit Ihrer Sichtweise und Theologie die Gehörlosengemeinden nachhaltig beeinflusst“, sagte Kremer. Weiterhin grüßten Vertreter der Kirchengemeinde Kirburg, der Gehörlosengemeinden sowie Familienangehörige. In einem Schlusswort dankte Pfarrer Detlef Schmidt den verschiedenen Rednern und der Kirchengemeinde Kirburg für die gute Zusammenarbeit. Die halbe Gemeindepfarrstelle in Kirburg wird neu ausgeschrieben, die Stelle in der Gehörlosenseelsorge in Biedenkopf und Herborn wird von Pfarrer Burkhard Jacobs aus Diez übernommen.

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