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Flüchtlingslager räumen

Deutschland und die EU müssen Flüchtlinge vor Corona schützen

Jim Black/pixabay

Das EU-Parlament hat wegen der drohenden Gefahr durch das Corona-Virus die Räumung der Flüchtlingslager in Griechenland gefordert. Dem schließt sich Diakonie-Präsident Ulrich Lilie an. Bisher gibt es noch keinen bestätigten Corona-Fall in den Lagern. Wenn das Virus dort jedoch grassiert, ist vor dem Hintergrund unbehandelter chronischer Vorerkrankungen vieler Flüchtlinge und der fehlenden medizinischen Versorgung mit vielen Toten zu rechnen.

"In diesen Lagern ist es nicht möglich, die grundlegendsten Hygienevorschriften umzusetzen, um sich zu schützen. Dieser Zustand war schon vorher unhaltbar und wird nun noch einmal drastischer. Es gibt de facto keinen Zugang zu intensivmedizinscher Behandlung und Beatmungsgeräten. Wir können dem vorhersehbaren Sterben nicht tatenlos zusehen", so Lilie.

Kinder und Jugendliche aufnehmen

In den Lagern auf den griechischen Inseln leben etwa 40.000 Asylsuchende und bereits anerkannte Flüchtlinge. Deutschland hat sich für eine europäische Lösung zur Aufnahme von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge eingesetzt. Verabredet wurde, dass EU-weit bis zu 1.600 Kinder und Jugendliche aus den griechischen Flüchtlingslagern aufgenommen werden. Darauf hatten sich Mitte März die EU-Innenminister verständigt. Neben Deutschland gehören Frankreich, Irland, Finnland, Portugal, Luxemburg und Kroatien zu den aufnahmebereiten Ländern.

Auflösung der Lager notwendig

"Dies ist ein wichtiger Schritt und er muss jetzt schnell umgesetzt werden. Angesichts von 40.000 Menschen, die geschützt werden müssen und allein 5.000 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge ist dieser Beschluss jedoch völlig unzureichend. Aufgrund der Bedrohung durch Corona müssen die überfüllten Lager auf den griechischen Inseln aufgelöst werden", so Lilie. Es bestehe jetzt die dringende Notwendigkeit einer geordneten Verteilung aller Flüchtlinge aus den Lagern.

Unterstützung durch Kommunen und soziale Träger

"Wir haben in den vergangenen Tagen eindrucksvoll gesehen, was zum Schutz von Menschen möglich gemacht wurde. Dies müssen wir auch für Flüchtlinge tun. Zahlreiche Kommunen und soziale Träger wie die Diakonie haben schon ihre Unterstützung signalisiert." Nach jüngsten Umfragen ergibt sich eine sofortige Aufnahmekapazität von 25.000 Asylsuchenden in Deutschland.

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