Im Rahmen des Frauentreffs „Frauen unterwegs“ und des „Männertreffpunktes“
Erlebnisreiche Tage im Nördlinger Ries
dek08.05.2018 shgo Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Gerlinde und Karl Schmidt hatten dafür die organisatorischen Vorbereitungen getroffen und begleiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während der viertägigen Veranstaltung mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten.
"Cittaslow"-Bewegung
Ein sehr wesentliches Thema war beispielsweise das Kennenlernen der „Cittaslow“-Bewegung, die es ausgehend von der italienischen Stadt Orvieto mittlerweile in vielen Städten weltweit gibt. Seit 2010 hat sich auch die mit etwa zwanzigtausend Menschen bewohnte Stadt Nördlingen dieser Bewegung angeschlossen. „Cittaslow“ bedeutet „langsame Stadt“. Solche „langsamen Städte“ pflegen Naturräume, statt sie Investoren preiszugeben, beleben den Stadtkern, statt auf die grüne Wiese zu bauen und setzen auf Regionalwirtschaft statt auf Weltmarkt. Es geht darum, die Lebensqualität in der Stadt zu erhalten und zu fördern, Vereinheitlichung und Amerikanisierung durch Konzernketten zu verhindern, auf die Lebensmittelproduktion der Region zu setzen, Gastfreundschaft zu pflegen und ursprüngliche Heimat zu vermitteln. Symbol der „Cittaslow“-Bewegung ist die langsame, bedachtsame Schnecke, hinter der sich die Westerwälder Reisegruppe an der St. Georgskirche von Nördlingen zum Foto aufstellte.
Nördlinger Ries
Ein weiterer thematischer Schwerpunkt war natürlich auch die besondere erdgeschichtliche Gegebenheit im Nördlinger Ries, das durch einen Asteroiden-Einschlag auf der Erde entstand. Dieser kosmische Himmelskörper von wohl 1 Kilometer Durchmesser hinterließ vor ca. 15 Millionen Jahren einen 25 Kilometer breiten Krater, in dem sich im Verlauf der langen Zeit das heute sehr fruchtbare Ries bildete. Durch eine spannende, informative Führung im Rieskratermuseum bekamen die Westerwälder Besucher einen Eindruck von diesem Geschehen sowie von anderen kosmischen Ereignissen. Auch einen von der Apollomission mitgebrachten Mondstein konnte man bewundern.
Türme, Tore und Stadtmauern
Darüber hinaus waren alle Mitreisenden aber auch angetan von der sehr schön erhaltenen mittelalterlichen Struktur der beiden Städte Nördlingen und Dinkelsbühl mit ihren Türmen, Toren und erhaltenen Stadtmauern. Bei Stadtführungen und eigenen Spaziergängen hatte man viel Interessantes zu entdecken, konnte genießen und entspannen. Auch zwei Andachten zur Evolution und zum Sonnengesang des Franziskus sowie ein Gottesdienstbesuch gehörten bewusst zum eindrücklichen Reiseprogramm.
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