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Betriebsbesuch beim Leitplankenbau

Erst wenn´s kracht

shgGeschäftsführerin Vanessa Volkmann gab bereitwillig Auskunft.Geschäftsführerin Vanessa Volkmann gab bereitwillig Auskunft zur Straßensicherheit.

Rund zwanzig PfarrerInnen und MitarbeiterInnen des Evangelischen Dekanats Westerwald besuchten die Firma Volkmann und Rossbach in Montabaur und setzten so die jährliche Tradition fort, als Kirche mit Betrieben der Region ins Gespräch zu kommen. Die berufliche und private Mobilität, die zukünftig ökologisch nachhaltig und ökonomisch finanzierbar sein soll, war Thema des Besuchs.

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Eine rund 20-köpfige Besuchergruppe aus dem Evangelischen Dekanat Westerwald war zum Thema Straßensicherheit bei der Firma Volkmann und Rossbach in Montabaur zu Gast Die Besucher durften auf dem Firmengelände eine Demarkierungsmaschine erleben, die mit einem maximalen Wasserdruck von 3500 Bar Farbe von der Fahrbahn löst und gleichzeitig den entstandenen Schmutz aufsaugt Wilfried Kehr vom Fachbereich für gesellschaftliche Verantwortung des Evangelischen Dekanats Westerwald (mittig, mit Schirm) kam mit Vanessa Volkmann (rechts) über mobile Zufahrtssperren zum Terrorschutz ins Gespräch.

Und damit auch die Frage nach der Sicherheit des Fahrens bei exponentiell gestiegenen Verkehrsteilnehmerzahlen. Als marktführendes Unternehmen für Straßen- und Baustellensicherheit liefert und montiert die Volkmann Firmengruppe Fahrzeugrückhaltesysteme – umgangssprachlich Leitplanken genannt-, Lärmschutzplanken, Amphibienschutz, Fahrbahnmarkierungen und mobile Zufahrtssperren. Das Familienunternehmen wurde 1963 in Montabaur gegründet und hat an 20 verschiedenen Standorten inzwischen 688 Mitarbeiter. 150 davon arbeiten in der Schutzplankenmontage, berichtete Geschäftsführerin und Tochter des Firmengründers, Vanessa Volkmann, der Besuchergruppe am Firmensitz in Montabaur.

Entscheidung über Leben und Tod

In ihrer Einführung zum Produktspektrum der Firma versprach Volkmann der Betriebsbesuch werde den Blick für die Planken rechts und links der Straße schärfen. „Der Autofahrer nimmt die Leitplanken für gewöhnlich kaum wahr. Sie müssen nur da sein, wenn man sie braucht. Erst wenns kracht, wird die Fahrbahnbegrenzung wichtig – doch dann kann sie über Leben und Tod entscheiden.“ Hier plädierte Volkmann für an die Straßenführung angepasste Systeme aus Stahl und gegen Begrenzungen aus Beton. Durch Beton werde das Abkommen von der Straße auch verhindert, so Volkmann, das sei aber nicht zum Besten für den Fahrer. „Nicht nur, dass sich abplatzende Betonteile in fliegende Geschosse verwandeln können - der Aufprall auf Beton ist so hart, dass dann zwar sicher die Airbags aufgehen, der Fahrer aber dennoch schwerer verletzt wird als bei einer stählernen Leitplanke.“ Einen ähnlich fatalen Effekt hätten auch von Bäumen gesäumte Landstraßen, so Volkmann. Hier seien die Zahlen von schweren Verkehrsunfällen enorm hoch.

Wenn Verkehrslärm krank macht

Ein großes Thema im Leitplankenbau seien auch spezielle Planken, die Anwohner vor Lärm schützen können, meinte Vanessa Volkmann: „Verkehrslärm stresst enorm und macht krank. Unsere Lärmschutzplanken werden viel zu wenig nachgefragt, weil der Lärmschutz häufig den öffentlichen Auftraggebern nicht vorgeschrieben ist.“ Ganz anders sei das bei Vorrichtungen zum Amphibienschutz. „Hier stehen meist genug Gelder zur Verfügung und die Nachfrage ist hoch. Obwohl manchmal eine andere Lösung sinnvoller gewesen wäre“, zeigte sich Volkmann kritisch.

Striche machen und entfernen

Ein weiteres Standbein der Firmengruppe ist das Anbringen und Entfernen von Straßenmarkierungen. „Die weißen Striche auf der Straße sind eine `never ending story`“, so Vanessa Volkmann. Alle zwei bis drei Jahre müssen die Markierungen erneuert werden, da sie sich abnutzen, oder ganz entfernt werden, weil sie nicht mehr stimmen. Dazu nutzt die Firma ein spezielles Fahrzeug. Mit einer eigenen Filteranlage und einem maximalen Wasserdruck von 3500 Bar ist die Maschine in der Lage die Farbe von der Fahrbahn zu lösen und gleichzeitig den entstandenen Schmutz aufzusaugen. Von den beeindruckenden Fähigkeiten des Reinigungsfahrzeugs konnten sich die kirchlichen Besucher bei einer Vorführung auf dem Volkmann-Firmengelände live überzeugen.

Spannender Einblick

Im Anschluss kam man noch über die Verkehrssicherheit bei Fahrbahnteilern, den Terrorschutz durch Zufahrtssperren und ein mögliches Tempolimit auf Autobahnen ins Gespräch. Wilfried Kehr von der Fachstelle für Gesellschaftliche Verantwortung des Evangelischen Dekanats Westerwald und - über das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Landeskirche - Veranstalter des Betriebsbesuchs dankte Vanessa Volkmann für den spannenden Einblick in die Straßen- und Verkehrssicherheit durch die Firma Volkmann und Rossbach am Standort Montabaur.  


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