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„Weihnachten für alle“: Viele Gäste trotz Regens

Fast 200 Menschen genießen Weihnachtsmarkt mit Herz

bonDie Clowndoktoren sorgten für viele lächelnde Gesichter.

Rund 200 Gäste haben trotz des regnerischen Wetters ein schönes „Weihnachten für alle“ in Westerburg erlebt. Eine Bilanz, mit der der Arbeitskreis Soziales Westerburg als Veranstalter dieses besonderen Weihnachtsmarktes sehr zufrieden ist.

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Komplett kostenlos

Auf dem festlich geschmückten Rathausplatz und im Ratssaal feierten die Besucherinnen und Besucher einen Nachmittag der Wertschätzung: „Weihnachten für alle“ ist komplett kostenlos und richtet sich damit auch an Menschen mit schmalem Geldbeutel, die sich einen Besuch eines regulären Marktes nicht leisten können. Rund 50 Haupt- und Ehrenamtliche haben bei „Weihnachten für alle“ mit angepackt; haben Waffeln gebacken, Kaffee und Kuchen ausgegeben, Würstchen gereicht, Kinder geschminkt, Musik gemacht.

Tolles Miteinander

Organisatorisch liefen alle Fäden bei Magdalena Klejdzinska-Stahl (Regionale Diakonie Westerwald), Marina Jung (Katholische Pfarrei Liebfrauen Westerburg) und Nadine Bongard (Evangelisches Dekanat Westerwald) zusammen. Das Trio freut sich über die tolle Zusammenarbeit mit der Stadt und der Verbandsgemeinde Westerburg, die finanzielle Unterstützung der Else-Schütz-Stiftung und das hohe Maß an Zeit und Herzblut, das die vielen Helfenden in die Vorbereitung des Nachmittags investiert haben.

Eröffnung mit Theater

Schon die Eröffnung wäre ohne dieses ehrenamtliches Engagement nicht möglich gewesen: Der Markt beginnt mit dem Theaterstück „Der Kleine Prinz“. Im proppenvollen Pfarrsaal an der Katholischen Kirche zeigen die Laienschauspieler der „Theatergruppe International“ auf der Bühne, um was es an diesem Tag geht: um herzliche Begegnungen auf Augenhöhe. „Die Stimmung des Weihnachtsmarktes ist eben eine ganz besondere“, sagt Besucherin Sandra aus Sainscheid. „Hier kommen ganz unterschiedliche Menschen zusammen, um gemeinsam zu feiern. Das ist selten geworden.“

Glückliche Rentiere

Diejenigen, die gekommen sind, erleben einen Nachmittag zum Wohlfühlen: Auf der Rathausplatz-Bühne präsentieren die Sängerin Penni Jo und Gitarrist Larry Blattermann liebevoll arrangierte Weihnachtslieder; die Westerwälder Clowndoktoren schenken Schokolade und lächelnde Gesichter; der Verein „Waldritter“ verteilt Popcorn; der DRK Ortsverein Westerburg reicht Würstchen und Brötchen, und für die Kinder gibt’s ein Karussell. Falls es draußen dann doch zu ungemütlich wird, warten im Ratssaal Kinderschminken, Basteln, warme Getränke und Kuchen auf die Gäste. Eine der jungen Besucherinnen ist die fünfjährige Mary-Jane: „Ich bin heute ein Rentier!“, sagt sie, während sie stolz ihre rot geschminkte Nase präsentiert.

Stundenlang gebastelt

Ein paar Tische weiter sitzt die 19-jährige Romy in einer Schar von Kindern, die ganz versunken aus Perlen, Korken und Filzbällen Weihnachtsdekoration basteln. „Die Tische waren den ganzen Nachmittag über voll besetzt“, sagt die FSJlerin des Jugendzentrums der Verbandsgemeinde Westerburg und freut sich über die Kreativität der jungen Besucher: „Wir haben zwar viel vorbereitet, aber die meisten Kinder haben ihrer Fantasie freien Lauf gelassen und einfach stundenlang drauf los gebastelt. Manchmal haben die Eltern sogar mitgemacht. Und ich auch. Mir hat’s genauso viel Spaß wie den Kindern gemacht.“

Mehr Waffelteig verbraucht

Eine richtig gute Zeit hatte auch Doris Eckardt von der Freien Evangelischen Gemeinde Westerburg. Sie und ihr Mann Gundolf waren für die Waffeln zuständig und haben trotz des mauen Wetters mehr Teig als im vergangenen Jahr verbraucht, erzählen sie. „Waffeln mögen eben alle“, sagt Doris Eckardt schmunzelnd. „Und viele waren erstaunt, dass alles andere kostenlos ist. Das war besonders für die kinderreichen Familien eine schöne Überraschung. Ich habe heute ganz viele glückliche Gesichter gesehen.“

Tauben überbringen Friedenswünsche 

Glückliche Gesichter – nicht nur wegen der kostenlosen Leckereien und Präsente, die die Veranstalter für jedes Kind vorbereitet haben. Auch wegen Geschenken, die sich nicht verpacken lassen: Am Stand der Evangelischen Kirchengemeinde Westerburg können die Menschen Friedenswünsche für andere auf Papier bringen, die dann zu Tauben gefaltet werden, und am Ende beschenken die Westerburger Turmbläser die Gäste mit zeitlos-schönen Weihnachtsliedern. Das sind Präsente, die bleiben. Auch wenn die Buden am verregneten Rathausplatz schon lange abgebaut sind. „Weihnachten für alle“ ist auch ein Jahr nach seiner Premiere ein Weihnachtsmarkt mit Herz. (bon)

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