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Ein halbes Jahrhundert im Dienst der Evangelischen Kirche

Fast 50 Jahre Küsterin in Neunkirchen

shgMarianne Nink ist fast 50 Jahre als Küsterin in der Kirchengemeinde Neunkirchen/WW tätig gewesenMarianne Nink ist fast 50 Jahre als Küsterin in der Kirchengemeinde Neunkirchen/WW tätig gewesen

„Ich hätte selbst nicht gedacht, dass ich das so lange machen werde,“ sagt Marianne Nink. Die 75-jährige ist seit fast 50 Jahren Küsterin der Evangelischen Kirchengemeinde Neunkirchen. Am 1. März 1974 begann ihr Dienst.

Kurz zuvor hatte der neue Pfarrer Gerold Gruhne das Pfarramt in Neunkirchen übernommen und sprach beim Spazierengehen zufällig mit einer Nachbarin über die freie Stelle. Diese empfahl ihre Schwiegertochter: Marianne Nink. Sie übernahm ab dann alle anfallenden Arbeiten als Küsterin, Hausmeisterin und Raumpflegerin für die Johanneskirche, das Evangelische Gemeindehaus und das Pfarrbüro. Auch unter den weiteren Pfarrerinnen und Pfarrern, die im Laufe der Jahre nach Neunkirchen kamen: Ursula Kuhn, Hilmar Lenz, Kurt Zander, Michael Zopf und Anja Jacobi, blieb Marianne Nink eine Konstante.

Freude an besonderen Festen

Besondere Freude machte ihr das Vorbereiten besonderer Feste, wie Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten und das Schmücken des jährlichen Weihnachtsbaumes in der Kirche, sagt Marianne Nink. Aber auch die alltäglichen Aufgaben, wie das wöchentliche Anschlagen der Lieder in der Kirche, das Richten und Spülen des Abendmahlgeschirrs, das Heizen in Kirche und Gemeindehaus, die Raumpflegearbeiten und das Sauberhalten der Außenanlagen wurden selbstverständlich erledigt. Bis zu seinem Tod 2009 wurde Marianne Nink dabei von ihrem Mann unterstützt.

Ständige Präsenz war herausfordernd

Die besondere Herausforderung war bei der vielen Arbeit nicht die Tätigkeiten selbst, sagt Marianne Nink, sondern: “Man musste halt immer da sein.“ Jeden Sonntag war Dienst in der Kirche und fast täglich mussten Kirche und Gemeindehaus zu verschiedenen Zeiten auf- und abgeschlossen, Dinge gebracht oder geholt und Kleinigkeiten erledigt werden. Gut, dass die Ninks in der Nähe der Kirche wohnten. Aber auch anspruchsvoll, wenn von privaten Feiern wegen des Dienstes früher aufgebrochen wurde oder die Bescherung für die eigene Familie an Heiligabend erst nach acht Uhr abends beginnen konnte. „Aber wir wollten es ja so“, zieht Marianne Nink ein zufriedenes Resümee aus dem halben Jahrhundert Dienst in ihrer Kirche. „Diese Arbeit hat uns fast ein ganzes Leben lang begleitet und uns mit dem Ort und der Kirchengemeinde auf besondere Weise verbunden.“

Verabschiedung in der Kirche

Zum 1. November endet offiziell ihre Tätigkeit als Küsterin auf eigenen Wunsch und Marianne Nink hat nun mehr Zeit für ihre Enkel und Urenkel. Sie wurde im Reformationsgottesdienst von ihrer Kirchengemeinde in der Johanneskirche verabschiedet.

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