PfarrerInnen verteilen süße Aufmerksamkeiten in Westerburg
Hoffnung aufs Brot geschmiert
bonSie schmieren auf dem Westerburger Wochenmarkt Hoffnung aufs Brot: Viola Gräf und Maic Zimmermann.01.03.2024 bon Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Brote und Getränke
Noch bis Ostern bieten die beiden unter dem Motto „Wir schmieren Euch Hoffnung aufs Brot“ kleine Stärkungen für Körper und Geist an. Maic Zimmermann und Viola Gräf schmieren Brote für die MarktbesucherInnen und schenken Heißgetränke aus – kostenlos, einfach so. Die Aufstriche und die Blumen für ihren Stand kaufen sie vorher bei den Marktanbietern, das Brot vom lokalen Bäcker; Kaffee und Tee bekommen sie vom nahegelegenen Baustellencafé der Regionalen Diakonie Westerwald. „Kirche sollte da sein, wo die Leute sind“, bringt Maic Zimmermann die Idee dieses Passionszeit-Projektes auf den Punkt. Eine simple Idee ohne großartige Planung: Zwei Tische, ein Aufsteller, die Brote, ein paar Blümchen und vor allem: Zeit und Offenheit für neue Begegnungen. Mehr Zutaten braucht’s offenbar nicht, um eine „Popup-Kirche“ zu gründen und mit den Leuten ins Gespräch zu kommen.
Wofür brauchst Du Hoffnung?
Die halten immer wieder mit ihren Einkaufstaschen inne, genießen ein Stück Brot mit Sehnsuchtshonig und lassen sich auf ein Schwätzchen ein. „Manchmal bleiben die Gespräche beim Alltäglichen, manchmal gehen sie ziemlich schnell ziemlich tief“, sagt Viola Gräf. Wenn sie die Brote mit Hoffnungsmarmelade reicht, fragt sie die MarktbesucherInnen oft, wofür sie denn gerade Hoffnung brauchen – und fast alle haben dazu etwas zu sagen. Wie die ältere Dame, die meint: „Mit 80 braucht man viel Hoffnung!“. Oder eine Frau, die sich „Friedensmarmelade“ für alle wünscht.
Ihr seid nicht alleine
Ein Brotaufstrich kann die Probleme der Welt nicht lösen, und Marmelade kann keine Kriege beenden. Aber Viola Gräf und Maic Zimmermann glauben, dass dadurch die Hoffnung wieder ins Gespräch kommt. Zumindest an einem kühlen Mittwochmorgen, mitten in Westerburg. Und wenn die beiden einen Wunsch an „Wir schmieren Euch Hoffnung aufs Brot“ haben, dann nennt Maic Zimmermann diesen: „Wir wollen den Menschen zeigen: Ihr seid nicht alleine.“ (bon)
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