Kirche tritt »Initiative Lieferkettengesetz« bei
dek
14.12.2020
bon
Artikel:
Download PDF
Drucken
Teilen
An Einsturz von Textilfabrik erinnert
Vor der Abstimmung hatte Gunter Volz, Vorsitzender des synodalen Ausschusses für Diakonie und Gesellschaftliche Verantwortung, noch einmal an den Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza am 24. April 2013 in Bangladesch erinnert, bei dem 1135 Menschen ums Leben gekommen waren. Er sagte, dass laut einer Umfrage nur etwa 17 Prozent der großen Unternehmen ihrer Sorgfaltspflicht nachkommen und freiwillig auf das Verbot von Kinderarbeit und menschenwürdige Arbeitsbedingungen achten. Es brauche deshalb ein wirksames Lieferkettengesetz mit Sanktionsmöglichkeiten. Nur so könnten die Menschen in Entwicklungsländern in ihrer Heimat unter fairen Bedingungen leben und arbeiten.
Breites Bündnis
Die Initiative Lieferkettengesetz hat sich 2019 als breites zivilgesellschaftliches Bündnis gegründet. Sie fordert die Bundesregierung auf, noch in dieser Legislaturperiode ein Gesetz zu verabschieden. Es soll die Unternehmen verpflichten, von der Rohstoffgewinnung für ihre Produkte bis hin zum Endkunden auf Menschenrechte und die Schonung der Umwelt zu achten. Teil dessen soll eine Haftungsregel sein, damit Betroffene von Menschenrechtsverletzungen bei Verstößen gegen die Sorgfaltspflicht der Unternehmen vor deutschen Gerichten auf Entschädigung klagen können. Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland hatte Anfang November den Beitritt zur Initiative Lieferkettengesetz beschlossen.
Ein informatives Video zum Lieferkettengesetz finden Sie hier.
Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken