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Evangelisches Gymnasium Bad Marienberg verabschiedet Abiturjahrgang 2023

Mabiokart – Endlich bei der Zieleinfahrt

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Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich die 53 Absolvent*innen des Evangelischen Gymnasiums Bad Marienberg in der evangelischen Kirche, um das Ende ihrer Schulzeit in einem Gottesdienst zu feiern. Loslassen und Aufbrechen – unter diesen Leitworten stand der von den Abiturient*innen mitgestaltete Gottesdienst, dem das Schulpfarrerteam Anja Steinke und Peter Wagner vorstand.

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In ihrer Predigt verglich Anja Steinke die Situation der jungen Absolvent*innen mit dem Fahrradfahren: So wie die Eltern das Kleinkind beim Fahrradfahren solange begleiten, bis es voll Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten allein fahren konnte, so könnten die jungen Menschen nach Jahren der Betreuung durch Eltern und Lehrer in eine selbstständige Zukunft starten. Wie Zugvögel könnten sie dabei auf den inneren Kompass vertrauen – und nicht zuletzt auf ihren Schöpfer, der sie wunderbar gemacht und mit allem Nötigen ausgestattet hat. Daran erinnerte Peter Wagner in dem Psalmwort, das er den jungen Menschen zurief: „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir“ (Ps. 139,5).
Die Abiturlaterne, die während der Prüfungen gebrannt hatte, wurde symbolisch für alle Erfahrungen und Erlebnisse am Ev. Gymnasium gelöscht. Stattdessen entzündete das Pfarrerteam an der Osterkerze 53 kleine Kerzen und gab den Abiturient*innen diese, verbunden mit einem Segenswort, mit auf ihren weiteren Lebensweg.

Nach dem Gottesdienst ging das Programm mit der Verabschiedung der Abiturient*innen im Forum der Marie-Curie-Realschule plus weiter. „Dieser Abschied ist auch ein Neubeginn“, stellte Oberstufenleiter Stefan Buchner in seiner Rede fest. Jedoch bringen gerade Zeiten des Umbruchs – wie es das Jahr 2023 sicherlich ist – viele Sorgen mit sich. Auch die Philosophin Hannah Arendt sah wohl mit diesem Blick in die Zukunft, als sie sagte, „die Zukunft wird immer ein Nebel des Ungewissen und des Unwissbaren sein.“ Aber obwohl diese Offenheit wegen den zahlreichen Krisen unserer Zeit überwältigend wirken mag, „muss man sie aushalten“. Stefan Buchner konzentrierte sich auf die Möglichkeiten für die Abiturient*innen, die mit Mut und neuen Ansätzen an die Probleme herangehen können. „Ihr seid für große Chancen geboren“ rief er den erfolgreichen Absolvent*innen zu.
Schulleiter Dirk Weigand besprach in seiner Ansprache das Motto des Jahrganges („Mabiokart – nach 13 Runden am Ziel“). Er betonte die „13 spannenden, rasanten Runden“ auf dem Weg zum Abitur, die wichtige Rolle der Eltern, die beim Rennen „mitgefiebert und die Daumen gedrückt haben“ und ging auch auf die „besonderen Rennbedingungen“ ein, die ab 2020 – durch die Pandemie – eintraten. Trotz teils widriger Umstände konnten viele Pilot*innen des Jahrgangs „ganz vorne mitfahren“. Insgesamt hat die Stufe mit einem Durchschnitt die Note 2,4 im Abitur erreicht. 29 der 53 Absolvent*innen haben eine Note von 2,5 oder besser erreicht; 17 Abiturient*innen sind sogar besser als 2,0. Sogar die Spitzennote 1,0 wurde erreicht.
Unabhängig von den respektablen Leistungen appellierte Herr Weigand daran, dass auch das „Menschliche und das Miteinander“ im Leben wichtig sind. Nicht nur Noten zählen, sondern auch „Achtsamkeit, Verantwortung, Zuversicht und Neugier.“ Diese Werte bilden die „Leitplanken“ für die Zukunft. Der Schulleiter mahnte in diesem Zusammenhang auch an, dass im Rahmen der vielbeschworenen „Zeitenwende“ plötzlich militärische Aufrüstung wieder zu den „Notwendigkeiten und Alternativlosigkeiten“ gehört. „Tretet fertigen Denkmustern, Zwängen, Ängsten und Mutlosigkeit mit eurem Optimismus, eurer Offenheit und eurem Selbstbewusstsein entgegen.“
Birger Grein, der die Rede der Abiturient*innen zum Besten gab, sinnierte darüber, dass nun die Schulbank gegen die Strandliege getauscht wird. Er stellte heraus, welch eine überragende Rolle die Schule im Laufe der letzten Jahre hatte und wie viel Zeit Schule vom Alltag vereinnahmte. Aber „das Leben außerhalb der Schule ist genauso wichtig wie in der Schule“; für diesen Bereich steht nach dem Abschluss des Abiturs viel mehr Zeit zur Verfügung. Unter dem Motto „wir haben es geschafft“, bedankte sich Birger Grein auch bei der Elternschaft der Absolvent*innen und den Lehrer*innen des Ev. Gymnasiums Bad Marienberg.
Anschließend an die schulischen Reden, reihten sich noch die Grußworte von Dekan Axel Wengenroth, dem erstem Beigeordneten des Verbandsgemeinderats, Karsten Lucke, des Vorsitzenden des Schulelternbeirats, Matthias Schütz, und der Vorsitzenden des Fördervereins, Silke Schneider.
Axel Wengenroth reminiszierte seine eigene Schulzeit unter dem Motto „Free at last - Endlich frei!“; mahnte aber an: „Freiheit will gestaltet sein!“ Den Mut für die Gestaltung begründete er in der Bibel (Josua 1, 9), „denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem was du tun wirst.
Karsten Lucke überbrachte nicht nur die besten Grüße und Glückwünsche des Verbandsbürgermeisters Andreas Heidrich und lobte die musikalische Performance der Swing-Combo, sondern wünschte sich auch, dass die jungen Erwachsenen wieder etwas „jugendliche Frische in die Welt bringen“.
Schulelternvertreter Matthias Schütz nutze das Bild von wachsendem Bambus, um die Entwicklung der Abiturient*innen vom „Sämling“ zur „ausgewachsenen Pflanze“ nachzuvollziehen. So wie der ausgewachsene Bambus, seien nun auch die Absolvent*innen bereit, ihr Leben zu meistern, immer auf dem stabilen Fundament des Wurzelwerks des Großwerdens. Auch gab er allen einen Vers aus der Bibel mit (1. Korinther 3, 7): „So ist nun weder der etwas, der pflanzt, noch der begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt“. „Vielen Dank von den Bambusstengeln“, zeigte sich Abiturientin Lea-Christina Tim, die charmant und selbstbewusst durch das Programm führte, für den Impuls erkenntlich.
Das abschließende Grußwort richtete Silke Schneider vom Förderverein des Ev. Gymnasiums Bad Marienberg an die Gäste. Sie gratulierte ebenfalls den erfolgreichen Absolvent*innen und stellte die Rolle der Schule als Netzwerk dar. In diesem Zusammenhang verwies sie auch auf das jährliche Schulfest des Fördervereins (in diesem Jahr am 28.04.) als Möglichkeit für ehemalige und aktuelle Mitglieder der Schulgemeinschaft, in Kontakt zu bleiben.
Der sicher bedeutendste Teil des Abends war für alle Anwesenden die Verleihung der Abiturzeugnisse. Endlich – nach 13 ereignisreichen „Runden“ – hielten die Absolvent*innen ihren wohlverdienten Schulabschluss in Händen. Über die Zeugnisse hinaus durften jedoch noch zahlreiche Preise und besondere Ehrungen verliehen werden:
Diellza Haziri erhielt nicht nur den Preis des Landrats für die Jahrgangsbeste, den Preis der Stadtbürgermeisterin für die beste Leistung im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich und den Preis des Fördervereins für die beste Leistung im Bereich der Sprachen, sondern auch den Preis der deutschen Gesellschaft für Philosophie für besondere Leistungen im Fach. Obendrauf gab es noch den Buchpreis des Schulelternbeirates für das Engagement im Schulsanitätsdienst.
Der Preis des Fördervereins für die Jahrgangsbeste im Fach Deutsch sicherte sich Lilian Groß, während Chiara Peter den Preis des Fördervereins für die Jahrgangsbeste in der Kategorie Mathematik abräumte. Finja Hermann wurde mit dem Preis des Fördervereins für die Jahrgangsbeste im Bereich Naturwissenschaften und dem Preis der Gesellschaft für Lebenswissenschaften für besondere Leistungen im Fach Biologie ausgezeichnet. Clemens Held konnte sich ebenfalls einen Preis für besondere Leistungen im Fach Philosophie (von der Deutschen  Gesellschaft für Philosophie) sichern. Der Philologenverband prämierte Silas Klees für besondere Leistungen im Fach Geschichte, Tina Jungbluth erhielt den Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für besondere Leistungen im Fach Physik und Connor Bixby erhielt die Auszeichnung für besondere Leistungen im Fach Musik vom Landesmusikrat. Carina Meinecke wurde sowohl vom Schülersprecher (Joshua Böer) für ihr Engagement in der SV geehrt, erhielt den Preis des Fördervereins für die Arbeit im Schulsanitätsdienst und konnte den „Buchpreis für vorbildliche Haltung und beispielhaften Einsatz in der Schule“ des Landes Rheinland-Pfalz  erringen.
Weitere Preise für das Engagement im Schulsanitätsdienst erhielten Ashley Bollmann, Birger Grein, Lilian Groß, Blerta Haziri, Emily Klees, Paul Mengen, Paul Meuser, Hannah Schütz, Laetitia Theis und Annika Weber.

Abgerundet wurde das Programm durch diverse musikalische Beiträge aus der Schulgemeinschaft des Ev. Gymnasiums: Unter der Leitung von Dorothea Kempf und Veronika Zilles, mit der Unterstützung von Florian Wind-Giesewetter und mit Klavierbegleitung durch Isabella Lang (vom Akademischen Gymnasium in Wien) sang der Schulchor Hits wie „Killing me softly“ und „It’s raining men“. Die Swing-Combo (Leitung: Marco Jeuck) spielte „Sweet Caroline“ und die schottische Hymne „Highland Cathedral“. Zu letzterer erschien - stilecht in schottischer Tracht und mit Dudelsack – Oliver Thinius auf der Bühne und ließ das Forum förmlich erbeben, durch die Musik UND den darauf folgenden Applaus. (Dirk Weigand)

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