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Musikkirche

Musik vor dem Ewigkeitssonntag

Jens Schawaller

Mit Kammermusik aus dem 16. bis 18. Jahrhundert zum Themenbereich der menschlichen Sterblichkeit gestaltete die Cappella Taboris als das Vokal- und Instrumentalensemble des Evangelischen Dekanates Westerwald das diesjährige Konzert am Samstag vor dem Ewigkeitssonntag in der Musikkirche.

Dabei brillierte das Ensemble in unterschiedlichster Besetzung mit sicherer Intonation und lebendiger Deklamation. Es musizierten im 25. Jubiläumsjahr der Gründung des Dekanatskantorates Westerwald Süd Claudia Geppert und Dr. Jutta Schulte-Huermann (Sopran), Monika Schlößer und Gottfrieda Kues (Alt), Dr. Wolfgang Kues (Tenor), Dr. Benjamin Bereznai (Bass und liturgische Begleitung) sowie Susanne Schawaller (Cembalo und Truhenorgel) im Plenum zunächst das „Deutsche Magnificat“ von Heinrich Schütz, das als großes polyphones Werk unter der Leitung von Dekanatskantor Jens Schawaller das Konzert eröffnete.

Die Lesungen – gehalten von Dorit Gille – nahmen den Inhalt des Vorabends zum Ewigkeitssonntag auf und reflektierten menschliches Leben und Sterben. In Daniel Purcells Werk „Two in one upon a Ground“ kam ein Kanon über einer Chaconne zur Aufführung, in der sich Monika Schlößer mit der Flauto dolce und Dekanatskantor Jens Schawaller mit der Barockvioline sowie der Basso continuo schmerzvolle Emotionen zum Klingen brachten. In den folgenden Kompositionen aus der Sammlung der "Kleinen Geistlichen Konzerte“ von Heinrich Schütz – „Erhöre mich, wenn ich rufe“, „Schaffe in mir Gott“, „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ sowie „O süßer, o freundlicher Herr Jesu Christe“ – für unterschiedliche solistische Besetzungen mit Sopran, Tenor und Bass, jeweils mit Basso continuo – am Kontrabass Dekanatskantor Jens Schawaller – führte die Cappella Taboris Kleinodien des deutschen Frühbarocks auf. Mit der Sonata und Arie „Entreißt euch, meine Sinnen“ für Sopran, Flauto dolce, Viola da braccia – gespielt von Dr. Dirk Schawaller – und Basso continuo war Dietrich Buxtehude vertreten, dem gegenüber der Italiener Arcangelo Corelli mit seiner fast schon romantisch anmutenden Triosonate op. 3, Nr. 9 für Violine, Viola da braccia und Basso continuo kontrastierte. Ganz in der Tradition der norddeutschen Barockkomponisten stand auch die Motette „De profundis clamavi“ für Bass, Flauto dolce, Viola da braccia und Basso continuo, die den Text in charaktervollen Abschnitten meditiert und interpretiert.

Mit der Motette „Unser Leben währet siebnzig Jahr“ aus Johann Hermann Scheins „Israelsbrünnlein“ setzte die Cappella Taboris noch einmal einen hochpolyphonen und virtuosen Schlusspunkt, alle Musikerinnen und Musiker überzeugten durch dialogfähiges Agieren und nahmen ihre Zuhörerinnen und Zuhörer gedanklich gefangen. Die zahlreichen Gäste der Musikkirche bedankten sich mit einem kräftigen Applaus.

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