"Die Passion" 13. März im TV
RTL inszeniert Passionsgeschichte Jesu mit Staraufgebot
The Passion/Willem Jan de BruinDas Show-Event "Die Passion" wird am 13. April auf RTL zu sehen sein.05.04.2022 red Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Midi/EKD"Die Passion" - Erstmals in Deutschland als Fernseh-Event[Andrea Seeger, Indeon, ESZ] „Solidarität und Haltung. Diese Werte bekommen gerade jetzt eine besondere Bedeutung“, überschreibt RTL sein Oster-Projekt. Nie sei es wichtiger gewesen, für Frieden, Nächstenliebe und Zusammenhalt einzustehen und damit ein wichtiges Zeichen zu setzen. „Die Passionsgeschichte handelt genau von diesen Werten. Seit 2000 Jahren fordert der Bericht über Jesu Tod und Auferstehung die Menschen heraus und fasziniert sie zugleich“, heißt es weiter. „Die Passion“ ist eine moderne Darstellung der letzten Tage im Leben von Jesus Christus – in die heutige Zeit transportiert mit Hilfe bekannter deutscher Popsongs.
Mehr als 350 Darsteller in Essen dabei
Zur Crew gehören 350 Menschen. Thomas Gottschalk führt als Erzähler durch diese Geschichte. Alexander Klaws übernimmt die Rolle des Jesus. Die ist ihm nicht fremd. Der Musicalstar und Schauspieler hat bereits im Andrew Lloyd Webber Musical „Jesus Christ Superstar“ den Jesus verkörpert. An seiner Seite der Schauspieler und Sänger Mark Keller in der Rolle des Judas. Jesus‘ Mutter Maria spielt Ella Endlich, Sängerin und Show-Allround-Talent. Als Petrus agiert der deutsche Sänger und Musikproduzent Laith Al-Deen. In der Rolle des Verbrechers Barabbas findet sich der Schauspieler Martin Semmelrogge. Und es gibt ein Heimspiel für den „letzten Bullen“ Henning Baum: Der gebürtige Essener verwandelt sich in Pontius Pilatus.
Staraufgebot an Schauspieler:innen und Sänger:innen
Mit dabei sind unter anderem auch der Schauspieler und Autor Samuel Koch, seine Frau, die Schauspielerin und Sängerin Sarah Elena Koch, das Sänger-Paar Stefan Mross und Anna-Carina Woitschak sowie der Barde Thomas Enns. Darüber hinaus haben bekannte Persönlichkeiten Gastauftritte – wie der Fußballfunktionär Reiner Calmund und die ehemalige Eiskunstläuferin und Schauspielerin Tanja Szewczenko. „Die Grundgedanken der Passionsgeschichte gehen weit über einen rein religiösen Hintergrund hinaus und handeln von universellen und zeitlosen menschlichen Themen“, sagt RTL-Unterhaltungschef Kai Sturm.
Mitmachangebote für Gemeinden
Das Motto #HaltDichAnMirFest richte sich an alle Menschen. „Wir möchten eine geeinte und friedliche Gesellschaft ansprechen. Ich bin fest davon überzeugt, dass Zuschauerinnen und Zuschauer – ob religiös oder nicht – die emotionale Kraft spüren und auf ihr eigenes Leben und die aktuellen Geschehnisse übertragen können“, ergänzt Sturm. Es gehe um Respekt und Liebe für den Nächsten – unabhängig von Herkunft und Religion. Die Geschichte sei fester Teil des abendländischen Kulturguts. Sie sei aber bei vielen Menschen gar nicht mehr so bekannt, vermutet der ehemalige Messdiener Thomas Gottschalk. Die Geschichte drehe sich um "Glaube, Liebe, Verrat, Leiden und Sterben", sei damit so aktuell wie lange nicht mehr. "Natürlich ist die Gefahr der Verkitschung bei so einem Vorhaben groß", räumt er ein. Doch das ganze Team habe hart daran gearbeitet, die Geschichte so zu gestalten, dass sie in die heutige Zeit passe. Es sei "der statthafte Versuch, eine große Geschichte neu zu erzählen".
Live-Schalte zum Kreuzweg
Auf der Hauptbühne am Burgplatz erwarten die Verantwortlichen des Senders an die 5000 Menschen. Band und Chor kommen auch zum Einsatz. Außerdem gibt es eine Live-Schalte zu einer Passions-Prozession, bei der ein großes, leuchtendes Kreuz durch die Innenstadt zur Hauptbühne getragen wird. Eine Moderatorin oder ein Moderator begleitet den Kreuzweg und spricht mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern über ihre Beweggründe. Dazu gehören Menschen, die eine schwere Krankheit überwunden haben, einen großen Verlust erlitten oder voller Dankbarkeit das Kreuz mittragen.
Die Idee stammt aus den Niederlanden
Das erzählerische Konzept der Passionsgeschichte hat RTL vom niederländischen Fernsehen übernommen. Dort ist das Event schon seit zwölf Jahren zu Ostern fest im Programm und erzielt regelmäßig herausragende Quoten. Entsprechend groß ist die Erwartung auch beim Kölner Sender. "Mit dieser Geschichte zeigen wir, dass es sich lohnt, gemeinsam füreinander einzustehen", betonte Sturm. "Hier geht es um Respekt und Liebe für den Nächsten – unabhängig von Herkunft und Religion." Und die evangelische Kirche macht auch mit. Für Kirchengemeinden und Institutionen, die bei diesem Event dabei sein wollen, bietet midi, die Zukunftswerkstatt von Kirche und Diakonie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Materialien an für zwei besondere Abende. Vorschlag eins: Gemeinsam mit anderen zuschauen in der Karwoche, am 13. April, ab 20.15 Uhr und mit Hilfe vielfältiger Ideen ein inspirierendes Gemeinschaftserlebnis schaffen. Vorschlag zwei: Am Gründonnerstag, 14. April, ein Agape-Mahl feiern, angeregt durch „Die Passion“ – zuhause in kleinen Gruppen, mit Familie oder Freunden dem Geist dieses Tages nachspüren.
MATERIALIEN FÜR GEMEINDEN
Für Kirchengemeinden und Institutionen, die bei diesem ungewöhnlichen Event dabei sein wollen, gibt es zwei besondere Abende.
Gemeinsam anschauen in der Karwoche, am 13. April 2022
„Die Passion“ zusammen mit anderen schauen und mit Hilfe vielfältiger Ideen ein inspirierendes Gemeinschaftserlebnis.
www.mi-di.de/materialien/gemeinsam-anschauen
„Agape-Feiern“ am Gründonnerstag, den 14. April 2022
Angeregt durch „Die PASSION“ – zuhause in kleinen Gruppen, mit Familie oder Freunden dem Geist des Gründonnerstags nach, und entdecken Sie beim gemeinsamen Essen und Feiern den Zauber und die Kraft dieses besonderen Abends.
www.mi-di.de/materialien/gruendonnerstag-in-den-haeusern
Kontakt für praktische Fragen bei der EKD
www.mi-di.de/themen/passion
E-Mail info@mi-di.de
Von Andrea Seeger / Der Artikel ist zuerst in der Evangelischen Sonntags-Zeitung erschienen.
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