Gäste erleben außergewöhnlichen Abend im Evangelischen Gemeindehaus mit flotten Rhythmen und intensiven Momenten
Salsa-Gottesdienst bringt Beine in Schwung
bonGisella Loyola und ihr Tanzpartner Sebastian Istel haben an Salsa genauso viel Freude wie die rund 40 Gäste des Gottesdienstes.17.11.2024 bon Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
bonEinen Mojito zur Begrüßung: Gisella Loyola wünscht Ihren Gästen einen schönen Abend.Bewegte Beine
40 Gäste sind während ihres Salsa-Gottesdienstes übers Parkett des Evangelischen Gemeindehauses gefegt und haben einen temperamentvollen Abend genossen. Der Salsa-Gottesdienst ist das Gemeindeprojekt, das Gisella Loyola im Rahmen ihrer Ausbildung zur Pfarrerin auf die Beine stellen muss. Das mit den Beinen hat sie wörtlich genommen. Denn diesem Gottesdienst kann man eigentlich nicht im Sitzen folgen. Es wird viel getanzt an diesem Abend, und die Gäste müssen sich gar nicht groß überwinden: Viele von ihnen haben an dem kleinen Salsa-Kurs teilgenommen, den Gisella Loyola dem Gottesdienst vorausgeschickt hatte. „Lasst uns tanzen vor dem Herrn. Heute feiern und spüren wir das Leben“, ruft Gisella Loyola ihren Gästen zu Beginn zu und erzählt von König David, der im Alten Testament ebenfalls zu Ehre Gottes tanzte. Das hat David übrigens nackt getan.
Den Körper, das Leben und Gott spüren
In Selters ziehen die Gäste nur ihre Jacken aus. Aber das intensive Leben, um das es an diesem Abend geht, ist auch so spürbar: im Tanz sowieso, aber auch in den Gebeten und Psalmen, die einzelne Gottesdienstteilnehmer zwischendurch immer wieder vorlesen. Und in denen es nicht immer um Jubel und Freude geht, sondern auch um die Zeiten, an denen wir uns falsch am Platz fühlen, wie es Gisella Loyola ausdrückt. „Ist diese Zeit unserer Schwäche etwas, das zwischen uns und Gott steht? Oder ist er gerade dann da, um uns mit offenen Armen zu empfangen?“, fragt sie. Denn am Ende wartet Gott – und wird uns überraschen, ist sich Gisella Loyola sicher. Dann fordert sie die Gäste auf, sich im Tanz zu spüren, den Körper wahrzunehmen. Und sich ordentlich zu schütteln, damit alles, was schwer ist, abfallen kann.
Ein einfacher Schritt
Die kommen der Aufforderung gerne nach und schütteln sich zu den heißen Rhythmen: geschmeidig, leicht, selbstverständlich. Salsa ist eben einfacher als man denkt, glaubt Gisella Loyola – und ist vielleicht deshalb so nah an Gottes Wesen und am Leben: „Im Salsa gibt es einen Schritt, auf dem alles andere aufbaut. Auch Gott macht diesen Schritt auf uns zu. Immer wieder“, sagt sie und bleibt auch während des Betens im Bild: „Wenn wir im Leben aus dem Rhythmus kommen, führe Du uns, Gott, und gib uns einen hilfreichen Tanzpartner an die Seite.“
Erfolgreicher Kurs
Für die Vikarin selbst ist Sebastian Istel einer der hilfreichen Tanzpartner: Er leitete die Tanzkurse im Vorfeld des Gottesdienstes, an denen mehr als 50 Gäste teilgenommen haben – und hat selbst einmal an einem Salsa-Kurs teilgenommen, den Gisella Loyola als damalige Jugendreferentin des Evangelischen Dekanats geleitet hatte. In Selters tanzen die beiden wieder zusammen, gemeinsam mit den vielen anderen Gottesdienstbesuchern, die auch nach dem Schlusssegen leckeres Essen, schöne Musik und den ein oder anderen Cocktail genießen. (bon)
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