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Gedenken an die Pogrome in Westerburg

Spaziergang auf den Spuren jüdischen Lebens

shgEtwa um das Jahr 1824 fand die Einweihung der Synagoge in Westerburg statt. Am 10. November 1938, der Reichspogromnacht, wurden Fenster und Inneneinrichtung völlig zerstört. Heute erinnert eine Stele an den Standort der Synagoge.Etwa um das Jahr 1824 fand die Einweihung der Synagoge in Westerburg statt. Am 10. November 1938, der Reichspogromnacht, wurden Fenster und Inneneinrichtung völlig zerstört. Heute erinnert eine Stele an den Standort der Synagoge.

Die Erinnerung an die Leiden der jüdischen Bevölkerung in Westerburg wachhalten, ist das Anliegen eines Spazierganges auf den Spuren jüdischen Lebens in Westerburg am Montag, den 10. November ab 16 Uhr. Unter dem Titel „Auf den Spuren jüdischen Lebens“ wollen Veranstalter und Teilnehmende der Opfer des Nationalsozialismus gedenken.

shgUnterhalb von Westerburger Schloss und Schlosskirche befand sich auf dem heutigen Gedenkplatz das "Judenhaus"Unterhalb von Westerburger Schloss und Schlosskirche befand sich auf dem heutigen Gedenkplatz das "Judenhaus"

Anlässlich des Jahrestags der Novemberpogrome von 1938 führt der Spaziergang durch die Innenstadt von Westerburg und macht Halt an bedeutenden Orten jüdischer Geschichte. Im Mittelpunkt stehen dabei die Schicksale jüdischer Familien, die in Westerburg über Jahrhunderte hinweg lebten und deren Leben mit Entrechtung und Deportation endete. Die Veranstaltung will nicht nur zurückblicken, sondern auch Brücken in die Gegenwart und Zukunft schlagen und deutlich machen, dass Zivilcourage und Toleranz heute wieder wichtig sind.

Start auf dem Marktplatz

Start des Gedenkspaziergangs ist um 16 Uhr am Marktplatz in Westerburg, wo Pfarrer Maic Zimmermann mit einem Impuls in das Thema einführt. Die Route führt durch die Stadt bis zum Pfarrer-Ninck-Haus in der Danziger Straße 7, wo die Veranstaltung gegen 17:45 Uhr bei Tee und Musik ausklingen wird. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich dem Gedenken anzuschließen und gemeinsam ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.

Initiative von Schulen, Kirchengemeinden und Dekanat

Mitwirkende des Spaziergangs sind die Evangelische Kirchengemeinde Westerburg, die Katholische Pfarrei Liebfrauen, die Buchautorin und ehemalige Stadtarchivarin Maria Meurer, Lehrkräfte des Konrad-Adenauer-Gymnasiums und der Realschule plus Westerburg, die Erwachsenenbildung und die Fachstelle für gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Dekanat Westerwald. 

Historischer Hintergrund:

Die jüdische Gemeinde in Westerburg wurde bereits im Mittelalter gegründet und bestand bis zu ihrer Vernichtung im Nationalsozialismus. Die Synagoge wurde 1938 im Zuge der Novemberpogrome zerstört, später in ein Wohnhaus umgewandelt. Am 28. August 1942 wurden die letzten neun jüdischen Bürgerinnen und Bürger aus Westerburg deportiert, darunter das Ehepaar Schaumburger mit ihrem sechsjährigen Sohn Rolf. Er wurde später mit einem Denkmal in Westerburg verewigt. Noch am selben Tag wurde Westerburg offiziell als „judenfrei“ gemeldet. Heute erinnern eine digitale Stadtführung sowie zahlreiche Initiativen daran, dass jüdisches Leben ein fester Bestandteil der Westerburger Stadtgeschichte ist.


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