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Stimmungsvolle ökumenische Feier zum Saint-Patricks-Day in Dreisbach

Viele Gäste feiern hoffnungsvollen Kneipengottesdienst

bonFreuen sich über einen gelungenen Kneipengottesdienst (von links): Vikarin Friederike Zeiler, Gemeindereferentin Marina Jung, Pfarrer Peter Wagner, Pfarrerin Viola Gräf, Pfarrer Maic Zimmermann und Bildungsreferentin Nadine Bongard.

Die Dreisbacher Taverne macht ihrem Namen alle Ehre: Viele Gäste, die den Vorabend des Saint-Patricks-Day im „Grünen Drachen“ feiern, tragen die Hoffnungsfarbe mit Schals, Pullis oder Hüten an sich. Das passt nicht nur zum irischen Gedenktag, sondern auch zum ökumenischen Kneipengottesdienst, der den Feier-Abend im Dreisbacher Pub eröffnet.

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Kleeblatt als Symbol

Mit englischsprachigen Spirituals und Geschichten von Kleeblättern nimmt das Team der Evangelischen Kirchengemeinden Westerburg und Bad Marienberg sowie der Katholischen Pfarrei Liebfrauen die Kneipengäste mit zu einer Reise auf die grüne Insel. Und durchs Leben des Bischofs Patrick: „Er zog als Missionar durch Irland, bekehrte Clanführer und Druiden zum christlichen Glauben“, erzählt Pfarrerin Viola Gräf. Um den Menschen die Dreieinigkeit Gottes nahezubringen, wählte er ein Symbol, das sie kannten: das Kleeblatt. „Die Einigkeit von Vater, Sohn und Geist ist wie ein dreiblättriges Kleeblatt: Vollkommen, schön, voller Leben und Hoffnung, sprach Patrick mit ruhiger Stimme zu den Menschen. Als er zu Ende gesprochen hatte, war es vollkommen still. Noch am selben Tag ließen sich viele von ihm taufen“, erzählt die Pfarrerin von der besonderen Geschichte des Pflänzchens, das noch heute viele irische Produkte ziert.

Die Kraft, die das Leben durchpulst

Pfarrer Maic Zimmermann greift dessen Farbe auf und zitiert die heilige Hildegard von Bingen, für die die „Kraft aus der Ewigkeit“ ebenfalls grün ist. „Für sie ist Grün die heiligste Farbe; die Kraft, die das Universum durchpulst“, sagt der Pfarrer und schließt mit einem Vers aus dem berühmten Psalm 23: „Gott weidet mich auf einer grünen Aue. Grünkraft von Gott – die wünsche ich uns!“

Violett und Grün

Für die katholische Gemeindereferentin Marina Jung gibt es im Spektrum der Passionszeit noch eine andere Farbe: das Violett, das sich mit dem Grün zu einem „Wechselbad der Gefühle“ mischt, wie Marina Jung die Zeit aus Trauer, Buße, Vergebung und Hoffnung beschreibt: „Doch am Ende der Passion steht Ostern. Draußen in der Natur blüht neues Leben auf. In meinem Herzen sprießt die Hoffnung, dass Gott selbst in den Niederlagen da ist. Die Passion ist der Weg, der zu den grünen Auen führt. Damit am Ende das Leben gewinnt.“

Gebete auf Bierdeckeln

Hoffnungsfroh auch die Musik; gefühlvoll dargeboten von Nadine Bongard und Marina Jung. Sie singen in Liedern wie „You raise me up“ oder „Be thou my Vision“ von stürmischer See und himmlischem Beistand. Ohne Worte, aber mit ebenso schönen Klängen begleiten die Musiker der Westerburger Turmbläser den Gottesdienst. Sie leiten auch die Fürbitten ein, die die Kneipengäste mit Kulis auf Bierdeckeln notieren. Vikarin Friederike Zeiler und Pfarrer Peter Wagner lesen die Bitten anschließend vor – als Gebete für Hoffnung, für liebe Menschen und immer wieder für Frieden.

Guinness für Patrick

Als der Gottesdienst zu Ende ist, leiten die Turmbläser mit einem Medley irischer Songs zum gemütlichen Teil des Abends über: zur großen Saint-Patricks-Day-Feier im Grünen Drachen, bei der die Gäste die Grüne Insel und Bischof Patrick mit dem ein oder anderen Guinness noch einmal hochleben lassen. (bon)

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