Protest in Hachenburg vor der „Fassfabrik“

„Wäller Bündnis“ ruft zur großen Demo gegen Rechts am Samstag auf

dek

Das „Wäller Bündnis für Menschlichkeit und Toleranz“ ruft zu einer Protestkundgebung gegen rechtes Gedankengut auf. Der Anlass ist ein angekündigtes Vernetzungstreffen Rechtsextremer am Samstag, 14. Januar, in der Hachenburger Fassfabrik.

11.01.2023 bon Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

Das Wäller Bündnis ermutigt alle Bürgerinnen und Bürger, dagegen zu demonstrieren und sich am 14. Januar ab 14.30 Uhr vor der Fassfabrik (Zur Tiefenbach 6) zu versammeln.

Gegen Rassismus und Diskriminierung

Das „Wäller Bündnis“ ist ein loser Zusammenschluss aus Politik, Kirchen, gesellschaftlichen Gruppen und Menschen im Westerwald. Es hat sich 2015 zusammengefunden, um Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung von Minderheiten entgegenzutreten. „Extremistisches und menschenverachtendes Gedankengut dürfen in unserer Heimat keinen Fuß fassen. Deshalb gehen wir auf die Straße; deshalb zeigen wir unser Gesicht“, betont das Bündnis, dem auch das Evangelische Dekanat Westerwald angehört.

"Hassfabrik" in Hachenburg

Die Referenten für Gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat, Nadine Bongard und Wilfried Kehr, unterstreichen, warum der Protest gegen die Fassfabrik wichtig ist: „Die Fassfabrik – oder besser: ,Hassfabrik‘ – wird in Hachenburg keine Zukunft haben, ihre Betreiber und Visionäre ebenso wenig“, sind sich die Referenten einig. „Extremer Nationalismus, Blut-und-Boden-Propaganda, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Gewalt in jeder Form sind von den Bürgerinnen und Bürgern hier nicht gewollt. Wir setzen am Samstag und in Zukunft ein deutliches Zeichen der Solidarität mit Migranten, Schwulen und Lesben, Juden in Deutschland, Frauen, Künstlern und überhaupt allen Menschen, die in aller Vielfalt demokratisch zusammenleben – in Hachenburg, im Westerwald, in Deutschland, in Europa.“

Ort als Brutstätte für Intoleranz

Die Fassfabrik ist nach Angaben des „Wäller Bündnis“ eine „Brutstätte für Intoleranz und Rechtsextremismus“: „Finanziert von Rechtsextremen werden dort Zusammenkünfte, Vortragsabende und Schulungen durchgeführt, die das Ziel verfolgen, in unserer Gemeinschaft Unruhe zu stiften und die freiheitliche demokratische Grundordnung zu erschüttern“, teilt das Bündnis mit.

Weitere Informationen, den kompletten Demoaufruf mit allen Unterstützern unter: facebook.com/waellertoleranz