Hin- und Hergerissen

Hin- und Hergerissen – zwischen erschreckenden Nachrichten, die sich stündlich ändern und den eindeutigen alltäglichen Aufgaben, die ich gerade bewältige. Hin- und Hergerissen – zwischen meinem Mitgefühl für fremde Menschen und den Sorgen, um mich selbst und um meine Angehörigen

Hin- und Hergerissen –     zwischen dem Gefühl, etwas Wichtiges und Sinnvolles zu tun und der Angst, dass meine Kräfte nicht ausreichen
Hin- und Hergerissen –     zwischen dem Vertrauen, dass ich dabei helfen kann, dass das Leben einigermaßen geordnet weiterläuft und der Erfahrung, dass sich das Leben gerade in rasanter Geschwindigkeit vollständig verändert.
 Hin- und Hergerissen –     zwischen Anspannung und Gelassenheit
Auf der Suche nach meinem inneren Gleichgewicht, nach Halt und Vertrauen, das trägt.
So geht es vermutlich vielen von uns. Hoffentlich merken wir, wie uns das zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammenschweißt.
Jesus sagt im Auftrag Gottes: Wahrlich, ich sage euch auch: Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. (Matthäus 18, Vers 19+20)
Dieses Versprechen bezieht sich nicht bloß auf die religiöse Praxis, auf Gebet oder den Besuch des Gottesdienstes.
Es ist das Versprechen Gottes, dass er bei uns ist, nie weit weg, sondern ganz nah, über uns, um uns herum, ja sogar als Kraftquelle in uns.
Er beruhigt unsere Zerrissenheit, spricht uns Mut zu und steht uns bei, sodass wir erfahren, wir werden getragen. Auch dort, wo wir verunsichert sind, unsere Erschöpfung spüren oder das Vertrauen zeitweilig schwindet.
Wenn wir die Offenheit bewahren, wenn wir unseren Empfindungen trauen und unsere Erfahrungen aufmerksam wahrnehmen, werden wir spüren, dass sich diese Zusage in uns auswirkt: beruhigend, kräftigend, tröstend, heilsam.